Umgang mit dem Smartphone – Kinderbüro ruft zum Nachdenken auf

Vorsicht! Unfallgefahr steigt bei Smartphone-Nutzung.

Der Umgang mit den digitalen Medien ist für Sie selbstverständlich und Sie haben ihn völlig verinnerlicht. Sie gehören zu den bestinformierten und am besten vernetzten Eltern aller Zeiten: Durch verschiedene Apps besitzen Sie Checklisten zur gesunden familiären Ernährung, Sie sind über die anstehenden Entwicklungsschritte Ihres Kindes genau informiert, werden digital an den Zeitpunkt der nächsten U-Untersuchung erinnert und können blitzschnell alle relevanten Informationen zu Elterngeld und sämtlichen Behördengängen abrufen. Dank Tablet, Smartphone und Co. gelingt es Ihnen leichter, Job, Familie und Freunde unter einen Hut zu bringen. Der Austausch mit anderen Eltern über soziale Netzwerke wie Facebook oder Kommunikationsdienste wie WhatsApp entlastet Sie und schützt Sie vor sozialer Isolation.

Gleichzeitig gilt es jedoch, im Umgang mit Kind und Smartphone einige Hinweise zu beachten, damit die Kommunikation gelingt und das Smartphone nicht zum Risiko für Eltern und Kind wird.

Eine amerikanische Studie deutet auf einen Zusammenhang zwischen der Smartphonenutzung der Eltern und einem Anstieg der Kinderunfälle hin. Zugespitzt: Kleinkinder verunglückten häufiger, weil Eltern durch ihr Smartphone abgelenkt waren. Eine schwedische Studie weist darauf hin, dass sich Kinder zurückgewiesen fühlen und depressiv werden können, wenn Eltern ihre Aufmerksamkeit dem Smartphone und weniger dem Kind widmen. Schweizer Psychologen stellten fest, dass Kinder vermehrt versuchten, in Konkurrenz zum Smartphone die Aufmerksamkeit ihrer Eltern zu erregen.

Das Smartphone absorbiert die komplette Aufmerksamkeit seines Besitzers oder seiner Besitzerin. Smartphone-Nutzende unterschätzen regelmäßig die Zeit, die sie mit dem Smartphone verbringen, egal was sie damit gerade tun. Kinder können Emotionen (Freude, Frust, Wut,…) und entsprechende Äußerungen ihrer Eltern beim Gebrauch des Smartphones leicht auf sich beziehen. Besonders im ersten Lebensjahr kann jede Tätigkeit am Smartphone, Tablet und Co. die die Aufmerksamkeit der Eltern zu stark beansprucht, zum Nachteil einer guten Bindung zwischen Eltern und Kind werden.

Insbesondere in den ersten beiden Lebensjahren – besonders in den ersten zwölf Monaten – braucht das Baby in der direkten Kommunikation die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der Eltern. Sie sollten feinfühlig auf die Signale des Babys reagieren und niemals gleichzeitig mit Smartphone und Baby kommunizieren. Im Straßenverkehr oder in „nicht-kindersicheren“ Umgebungen wie zum Beispiel beim Spazierengehen, in der Stadt oder beim Einkaufen braucht Ihr Kind Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit, damit Sie in Gefahrensituationen schnell reagieren können.

In belastenden Situationen, zum Beispiel, wenn das Kind Angst hat, krank oder wütend ist, braucht es Ihren Beistand. Lassen Sie sich nebenbei nicht von Ihrem Handy ablenken. Jedes Kind benötigt Zeit, in der die Eltern nur für das Kind da sind. Das heißt, teilen Sie sich bewusst Zeiten ein, in denen das Handy ausgeschaltet ist und Sie sich nur auf Ihr Kind und auf das gemeinsame Spielen konzentrieren. Schützen Sie Ihr Kind vor öffentlichen Darstellungen in sozialen Netzwerken, die missbraucht werden können oder die Ihrem Kind später unangenehm oder peinlich sein könnten.

Weitere Informatoinen unter: www.karlsruhe.de/kinderbuero


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