Der kostenlose und für alle Interessierten frei zugängliche „Familiencoach Kinderängste“ wurde von wissenschaftlichen Experten des Universitätsklinikums Köln entwickelt. Er bietet umfassende Informationen und hilfreiche Tipps zu Trennungsangst, sozialer Angst oder Leistungsangst bei Kindern von drei bis zwölf Jahren.
„Es ist ganz normal und gehört zur Entwicklung, dass Kinder Ängste haben. Wenn diese Ängste zu stark werden, können sie das Kind und die ganze Familie belasten“, sagt Evi Weber, Koordinatorin Prävention in Lebenswelten bei der AOK Mittlerer Oberrhein. „An konkreten Beispielen zeigen wir Familien alltagsnah auf, mit welchen Methoden Ängste besser verstanden und überwunden werden können.“ Die fünf Module des Programms helfen Eltern, ihr eigenes Erziehungsverhalten besser zu verstehen und zu verändern, damit sie ihre Kinder bei der Bewältigung von Ängsten unterstützen können.
„Eltern von Kindern mit einer diagnostizierten Angststörung sollten die Nutzung des Familiencoaches mit der behandelnden Fachkraft absprechen, um zu klären, ob das Konzept in das individuelle Behandlungskonzept passt“, rät Evi Weber.
Der Online-Coach stellt Probleme und mögliche Lösungen mithilfe fiktiver Beispielfamilien dar, die in 18 Filmen typische Themen dieser Lebensphase auf-greifen. So wird das Thema Leistungsangst etwa anhand eines Auftritts in einem Theaterstück dargestellt. Verhaltenstherapeutisch basierte Methoden zeigen Wege auf, sich diesen Ängsten entgegenzustellen. Der Umgang mit belastenden Erlebnissen innerhalb oder außerhalb der Familie – wie Tod, Scheidung, Mobbing, aber auch Pandemie oder Klimawandel – wird ebenfalls thematisiert. Der Familiencoach unterstützt Eltern zudem, ihre eigenen Anteile an den Ängsten ihrer Kinder zu reflektieren und diese gemeinsam zu überwinden.
