Hilfe für Schwangere ohne Deutschkenntnisse

DRK Kreisverband Karlsruhe hilft unbürokratisch

Eine werdende Mutter, im neunten Monat schwanger. Ein neuer Erdenbürger wird erwartet. Die werdenden Eltern und ihre Mitbewohner sind unkundig in unserer Sprache, sie sind unkundig in ihrer neuen Umgebung und unwissend in den normalen Abläufe wie z.B.: In welches Krankenhaus gehe ich beim Einsetzen der Wehen. Wie kommt man dorthin? Wo muss man sich im Krankenhaus melden?

Über die Problematik dieser Familie berichtete die Integrationsbeauftragte von Ettlingen, Katharina Mai, in einer vorbereitenden Sitzung zur Begrüßung der neuen Syrischen Asylbewerber in der Luthergemeinde in Ettlingen-Bruchhausen.

Jochen Schröder, Mitglied im Vorstand des DRK-Kreisverbandes Karlsruhe e.V. und Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Bruchhausen, nahm sich dieser Angelegenheit umgehend an. Bereits am Tag nach der Sitzung wurde die Integrationsbeauftragte gebeten, relevante Daten der werdenden Mutter wie Name, Alter, Anschrift, Voruntersuchs-Daten, einzunehmende Medika-mente etc. an die DRK Mobilrufzentrale zur Hinterlegung für den Bedarfsfall zu übermitteln. In der Notrufzentrale wurden die Daten ergänzt mit dem Vermerk: Die Notrufende ist eine schwangere Frau, die unverzüglich zur Niederkunft ins Krankenhaus gebracht werden muss, sie ist der deutschen Sprache nicht mächtig sowie der damit verbundenen Aktivitäten, die für sie erledigt werden müssen.

Die werdende Mutter erhielt im Beisein der Integrationsbeauftragten von Katarina Mai eine visuelle Unterweisung zur Handhabung des mobilen DRK Notruf Systems. Fortan war die Sicherheit gegeben, dass bei Einsetzen der Wehen es keiner sprachlichen Kommunikation bedarf. Nur ein Knopfdruck genügt, alles andere wird dann die DRK Notrufzentrale, in der jährlich rund 450.000 Hausnotruf- und mobile Notrufe eingehen, veranlassen und regeln.

Gewiss war das ein gutes Gefühl für die werdenden Eltern!

Zwei Wochen später – morgens 7.15 Uhr – wurde der mobile Notruf durch Knopfdruck ausgelöst. Die Notrufzentrale ortete den Standort der werdenden Mutter 14 Minuten später, um 7.29 Uhr war das DRK-Einsatzfahrzeug vor Ort, das dann die werdenden Eltern zur Entbindungsstation in das angedachte Krankenhaus beförderte. Von der Besatzung des Einsatzfahrzeuges erhielt das Krankenhaus alle für die werdende Mutter in der Notrufzentrale hinterlegten Daten ausgehändigt. Damit war der Sprachbarriere Abhilfe geschaffen. Wenig später erblickte ein neuer Erdenbürger, ein Mädchen, Christine, das Licht der Welt.

Der Initiator dieser Hilfsaktion dankt all den großartigen Menschen, die zum Gelingen dieser Aktion beigetragen haben. Ein neuer Lösungsweg war gefunden für Menschen, die Hilfe benötigen, da sie unsere Sprache nicht beherrschen

Der DRK-Kreisverband Karlsruhe e.V. ist eine der bundesweit größten Rotkreuz-Organisationen. Mehr als 3.900 ehren- und 250 hauptamtliche Mitarbeiter/-innen setzen sich im Stadt- und Landkreis Karlsruhe für Menschen in Not und Bedrängnis ein.


Redaktion

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