Unfallvermeidung

Erste Hilfe am Kind - Teil 1

DRK Ausbilder Hannspeter Pachel

Geht es Ihnen ähnlich? Sie werden Zeuge einer Situation, in der ein Kind plötzlich ihre Hilfe benötigt und Sie sind unsicher, ob sie das Richtige tun? Um Sie sicherer zu machen, möchte ich in den nächsten Monaten einige Notfallsituationen und die notwendigen Hilfsmaßnahmen beschreiben. Das Ganze soll keinen Kurs „Erste Hilfe am Kind“ ersetzen, Sie vielleicht aber motivieren, einen solchen zu besuchen.

Unfallvermeidung – Lassen sie mich mit einigen Informationen beginnen, welche Unfallschwerpunkte sich mit zunehmendem Alter ergeben. Gleichzeit lernen Sie die Alterseinteilung für bestimmte Erste- Hilfe-Maßnahmen kennen.

Im Rahmen der ersten Hilfe am Kind sprechen wir vom „Säugling“ zwischen Geburt und erstem Lebensjahr. Untersuchungen haben für diese Lebensabschnitt folgende Unfallschwerpunkte aufgezeigt:

• Sturzunfälle (vor allem vom Wickeltisch)

• Transportunfälle und

• Ersticken.

Zwischen erstem Lebensjahr und Beginn der Pubertät sprechen wir dann vom „Kind“. Folgende Unfallschwerpunkte ergeben sich in diesem Alter (bis 5 Jahre):

• Vergiftungen

• Verätzungen

• Verbrühungen Verbrennungen

• Stürze beim Treppensteigen

• Stürze durch Lauflernhilfen

• Ertrinken und

• Elektrounfälle.

Ab 5 Jahre verlagern sich dann die Unfallschwerpunkte auf:

• Sport und Freizeitunfälle (vor allem Stürze und Zusammenstöße) sowie

• Verkehrsunfälle.

Wenn Sie diesen jungen Erdenbürgern Erste Hilfe leisten, sollten Sie auch bedenken, dass deren Psyche einige Besonderheiten aufweist, die zu berücksichtigen sind:

• Eine „Ausnahmesituation“ kann aufgrund fehlender Lebenserfahrung nicht wie von Erwachsenen eingestuft werden

• Das logische und kausale Denken ist noch nicht hinreichend ausgeprägt

• Durch die Betrachtung aus der „Froschperspektive“ entsteht u.U. eine verzerrte oder überdimensionale Wahrnehmung

• Das Geschehen wird oft einzig und allein auf sich bezogen. Dadurch werden Schuldgefühle entwickelt, die dann besonderer Zuwendung bedürfen.

Und zum Schluss noch fünf Grundregeln zur Betreuung von Säuglingen und Kindern:

• Bleiben Sie selbst möglichst ruhig, da der Säugling bzw. das Kind Ihre Reaktion übernimmt • Lassen Sie kranke Säuglinge und Kinder nicht lange allein

• Erklären Sie die Situation altersgerecht, vermeiden Sie Bagatellisierungen

• Loben Sie die Mitarbeit

• Geben Sie ihm sein liebstes Kuscheltier.

Bis zum nächsten Mal, Ihr Hannspeter Pachel.


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