
Wenn im Frühling der Blütenstaub von Erle, Haselnuss, Birke und anderen Bäumen vom Winde verweht wird, beginnt die Pollenallergie – Saison. Tränende und geschwollene Augen, Schnupfen, Husten, Atemnot: Auch viele Kinder leiden an einer Pollenallergie – Tendenz steigend. „Wer den Verdacht hat, dass sein Kind allergisch reagiert, sollte auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen und mögliche Therapien besprechen. Denn eine Allergie ist immer etwas ganz Individuelles und kann sich im Laufe des Lebens auch verändern“, so der Karlsruher Kinder- und Jugendarzt Dr. Stephan Münzer auf Anfrage der AOK Mittlerer Oberrhein.
Daneben können betroffene Eltern einiges tun, um den Alltag ihrer Kinder während des Pollenflugs erträglicher zu gestalten. „Weil Pollen an der Kleidung haftet, sollte getragene Kleidung außerhalb des Kinder oder Schlafzimmers aufbewahrt werden. Dass Wäsche während der problematischen Jahreszeit nicht draußen getrocknet wird, versteht sich von selbst“, so der Arzt, der die Erfahrung gemacht hat, dass Kinder und Erwachsene besser schlafen, wenn sie abends duschen, die Haare waschen und nachts die Fenster geschlossen halten. Brillenträgern rät er, Brille und Gestell öfter mal zu putzen.
Dr. Münzer empfiehlt außerdem, häufig nass aufzuwischen oder Staub zu saugen und dabei ein Gerät mit eingebautem Feinstaubfilter zu verwenden. Auch für Autoklimaanlagen existieren spezielle Pollenfilter, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Unerlässlich ist die Pollenflugvorhersage des Deutschen Wetterdienstes unter https://www.dwd.de/pollenflug: Sind Pollen unterwegs, sollten Betroffene körperliche Anstrengungen wie Joggen oder Radfahren aber auch das Rasenmähen vermeiden. Lüften und Spazierengehen lässt es sich am besten etwa eine halbe Stunde nach einem Regenguss. Leichter Wind wirbelt die Pollen auf, was zu einer stärkeren Belastung führt, während starker Wind die Pollen eher weiträumig verteilt und so für Entspannung sorgt. Der Allergie-Ratgeber der AOK hält unter www.aok.de/allergie weitere nützliche Tipps parat.
Bildquelle: (Archivfoto AOK/nh)