
Zwei Menschen erzählten mir kürzlich begeistert von einem Theaterbesuch im Studio des Badischen Staatstheaters. „All das Schöne“ von Duncan Macmillan, in der Bearbeitung von Gunnar Schmidt, der selbst das Solostück spielt. Es handelt von einem Thema, das sich niemand wünscht: die eigene Mutter wird depressiv, versucht sich das Leben zu nehmen – ihr Kind muss schauen, wie es damit zurechtkommt. „Es beginnt eine Liste, mit all dem Schönen, was das Leben lebenswert macht, und hofft, dass das Leben weitergeht. Die Liste wächst und wächst und wird zum Dokument eines Lebens.“
(vgl. www.staatstheater.karlsruhe.de/programm/info/3573)
• Eiscreme
• Wasserschlachten
• Länger aufbleiben
• Die Farbe gelb …
Die Liste wird immer länger – und Gunnar Schmidt animiert die Theaterbesucher*innen dazu, selbst aufzuschreiben, was schön ist. Ich finde das eine wunderbare Idee, egal ob die Depression die eigene Familie im Griff hält oder uns die Weltlage zusehends depressiver werden lässt.
Auf meiner Liste stünde heute, während ich diese Zeilen schreibe:
• Frühlingssonne auf meinem Gesicht
• Warme Füße
• Gute Rückkehr eines Freundes
• Alle Lampen aufgehängt
• Geschenkte leckere Schokoherzchen
Schon das Nachdenken darüber lässt mein Herz warm werden und zaubert ein Lächeln aufs Gesicht. Probieren Sie es aus! Allein oder als Paar oder zusammen in der Family – am besten: Jetzt!
Barbara Fank-Landkammer