Von Jul-Fest, Santa und Aliens

Phillies wilder Weihnachtsplan

Weihnachten steht vor der Tür. Wie jedes Jahr, könnte man meinen, aber diesmal fühlt es sich anders an. Meine Tochter ist jetzt 3,5 Jahre alt, und plötzlich ist das Thema Weihnachten allgegenwärtig. Es wird gebastelt, Lieder gesungen, und überall blinkt und glitzert es. Aber während andere sich fröhlich in die Weihnachtsstimmung werfen, liege ich nachts wach und frage mich: Was mache ich mit diesem ganzen Weihnachtsding?

Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Ich hab‘s nicht so mit Glauben und Christentum. Der Personenkult um Jesus – oder genauer gesagt, um seine Geburt – ist einfach nicht mein Ding. Aber trotzdem bin ich Fan von Besinnlichkeit, vom Zusammenkommen, von gemütlichen Lichtern und natürlich vom gegenseitigen Beschenken. Ich möchte meiner Tochter den winterlichen Zauber auf keinen Fall vorenthalten. Also habe ich mich auf die Suche nach einer Alternative gemacht. Woher kommt dieser “Jesus-Geburtstag” eigentlich? Und was steckt noch so hinter diesem Fest?

Und dann bin ich über etwas gestoßen, das mich sofort begeistert hat: Der Weihnachtsmann kommt aus
Landau! Mit dieser neuen Info bin ich sofort Team Santa Claus. Ich meine, fliegende Rentiere? Weihnachtselfen, die Geschenke basteln? Ein alter, freundlicher Mann mit einem Sack voller Überraschungen? Da bin ich dabei! Allein die Vorstellung bringt mich schon in eine gute Stimmung. Die Geschichte vom alten St. Nikolaus ist für mich auch irgendwie greifbarer. 

Auf meiner Recherche ist mir dann noch das Julfest begegnet, das Heiden zur Wintersonnenwende gefeiert haben. Und was soll ich sagen? Ich finde es großartig! Feuer, um die Wintergeister zu vertreiben, Lichter, um die Dunkelheit zu erhellen, und ein großes Festessen mit den Liebsten – das ist doch genau das, worum es gehen sollte. Aber was mache ich jetzt mit diesem
Wissen? Ich beschließe folgendes: 

Wir basteln uns unser eigenes Weihnachtsfest

Eine Mischung aus allem, was mir gefällt. Doch dann kommt die nächste Frage: Wie erkläre ich meiner Tochter das mit den Engeln? Diese schwebenden, glitzernden Gestalten, die überall in der Weihnachtsdeko auftauchen?

Vor Kurzem bin ich über eine Doku zur Präastronautik gestolpert. In verschiedenen Kulturen existieren Abbildungen von geflügelten Wesen, die als Engel oder Gött*innen interpretiert werden. Präastronautiker*innen sehen in diesen Darstellungen Hinweise auf außerirdische Besucher*innen. Die Flügel seien symbolisch für fortschrittliche Technologien wie Raumanzüge oder Fluggeräte, mit denen sie durch die Lüfte sausten. Klingt das abgedreht? Auf jeden Fall!!! Aber ich find‘s super. Ich meine… welche Theorie kann cooler sein, als die Vorstellung, dass Engel weltraumreisende Ailens sind? Mal sehen, was ich daraus mache.

Und dann ist da noch der Weihnachtsbaum. Ein Brauch, der ursprünglich aus dem Glauben kommt, dass immergrüne Zweige böse Geister vertreiben. Ich stelle mir vor, wie irgendwann jemand gesagt hat: „Zweige sind ja ganz gut, aber ich stell mir lieber nen ganzer Baum in die Butze. Sicher ist sicher!“ Konsequent, oder? 

Unser Weihnachten wird also so aussehen: Eine Prise Julfest, ein bisschen Landauer Weihnachtsmann-Charme, außerirdische Alien-Engel und ein immergrüner Baum voller Lichter. Ein Fest, das Tradition und Fantasie verbindet. Und das Beste daran? Es ist genau das, was ich mir für meine Tochter wünsche – Magie, Licht und jede Menge Freude.

In diesem Sinne:  Frohe Weihnachten und viel Spaß beim Erfinden eurer eigenen Traditionen!


Phillie

Phillie

Phillie erzählt in seinen Tagebucheinträgen von seinen Erfahrungen als Papa. Er ist gelernter Erzieher und Yoga-Lehrer.

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