Wie kann man Pflegeeltern werden? Darüber informiert die städtische Sozial- und Jugendbehörde gemeinsam mit der VHS Karlsruhe online am Dienstag, 22. Oktober 2024, um 19:30 Uhr, Kursnummer: 243-15900.
Die Aufnahme eines Pflegekindes ist eine herausfordernde und zugleich erfüllende Aufgabe. Wer bereit ist, sich dieser abwechslungsreichen Herausforderung zu stellen, kann das Leben eines Kindes nachhaltig positiv beeinflussen. Denn Bereitschaftspflegefamilien bieten Kindern in schwierigen Situationen ein sicheres Zuhause. Sie nehmen Kinder zwischen null und sechs Jahren auf, die aufgrund einer akuten Krisensituation nicht in ihrer Herkunftsfamilie bleiben können.
Mehr Informationen: www.karlsruhe.de/pda |Tel. 0721 133-5115
Eine abwechslungsreiche und herausfordernde Aufgabe
Eine engagierte Pflegemutter aus Karlsruhe gibt uns Einblicke in ihre bereichernde, aber auch herausfordernde Arbeit und spricht über die Chancen, die sie den Kindern bietet.
Wie würden Sie Ihre Tätigkeit als Pflegemutter beschreiben?
Pflegemutter: Unsere Aufgabe besteht in erster Linie darin, den Kindern Geborgenheit und Sicherheit zu bieten. Wenn ein Kind zu uns kommt, gehen wir auf seine Bedürfnisse ein, kümmern uns um notwendige ärztliche Versorgung und begleiten es bei den ersten Schritten in der neuen Umgebung. Wir sind „Wegbegleiter“ und geben den Kindern die Möglichkeit, sich in einem familiären Rahmen zu entwickeln, den sie sonst nicht hätten.
Welche Rolle spielen Sie im Leben dieser Kinder?
Pflegemutter: Als Pflegeeltern vermitteln wir den Kindern Normen und Werte, die ihnen helfen, ein positives Bild von familiärem Zusammenleben zu entwickeln. Es ist eine große Freude zu sehen, wie die Kinder durch unsere Begleitung Fortschritte machen und sich weiterentwickeln. Unabhängig davon, ob sie diese Erfahrungen später in ihrem eigenen Leben umsetzen, profitieren sie von dem, was sie bei uns erleben.
Was macht die Arbeit als Pflegemutter für Sie besonders?
Pflegemutter: Es ist eine sehr abwechslungsreiche und herausfordernde Aufgabe. Manchmal ist es emotional belastend, zum Beispiel wenn es um den Abschied von den Pflegekindern geht. Aber die Freude, die Fortschritte der Kinder zu sehen und zu wissen, dass man einen positiven Einfluss auf ihr Leben hat, ist unbeschreiblich.
Wie würden Sie die Bereitschaftspflege bildlich veranschaulichen?
Pflegemutter: Ein Bild, das mir in den Sinn kommt, ist das eines Gewitters, vor dem die Kinder ungeschützt sind. Die Bereitschaftspflege ist wie ein schützender Schirm, der die Kinder vor dem Sturm bewahrt und ihnen einen sicheren Ort bietet, bis der Sturm vorüber ist. Wir geben ihnen Geborgenheit, bis sie in eine stabile Umgebung zurückkehren können.
