MdL Anneke Graner informiert sich über Belastungen für junge Familien

„Ich nehme viele Ideen und Anregungen mit“

Foto: Anneke Graner

Im Rahmen einer Gesprächsrunde im Ettlinger Polizeirevier mit jungen Familienmüttern und -vätern informierte sich die Ettlinger Landtagsabgeordnete Anneke Graner (SPD) im April über die alltäglichen Belastungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Polizeidienst. Dabei kamen gleich mehrere Aspekte rund um die Themen Bildung und Familie zur Sprache.

Bereits zu Beginn des Gesprächs, mit dem sich die Sozialdemokratin über die konkrete Situation junger Eltern im Polizeidienst vor Ort informierte, wurde klar, dass die Atmosphäre im Polizeirevier Ettlingen von Teamarbeit und gegenseitiger Rücksichtnahme geprägt ist. Dennoch machten die Diskutanten deutlich, dass die Alltagsorganisation für Eltern auch im Polizeidienst eine große Herausforderung darstellt. So berichteten die am Gespräch teilnehmenden Mütter und Väter von den Belastungen des Schichtdienstes und den Problemen bei der Organisation einer lückenlosen Betreuung für den Nachwuchs. Zudem seien die vergangenen beiden Jahre mit einem spürbaren Personalmangel einhergegangen, wodurch die Flexibilität der Eltern im Teilzeitdienst teils erheblich eingeschränkt wurde, berichtete der stellvertretende Ettlinger Revierleiter Bernhard Baron.

Als große Entlastung, so erklärten die jungen Polizistinnen und Polizisten, hätten sie die Betreuungsangebote für Kinder ab einem Jahr empfunden. Dadurch habe man wertvolle Freiräume zur Alltagsbewältigung bekommen. Dennoch bleibe die Familienorganisation eine schwierige Aufgabe, die ohne Unterstützung durch Großeltern oder Freunde kaum zu bewältigen sei. Vor allem die Betreuung in den Ferien stelle ein „Riesenproblem“ dar, da die insgesamt etwa zwölf Wochen schulfreie Zeit für Eltern nicht abzufedern seien. Außerdem fehle es manchen Kolleginnen und Kollegen mit-unter an Verständnis für junge Eltern. So werde Teilzeit arbeitenden Bediensteten immer wieder unterstellt, sie hätten ja mehr freie Zeit als die „normal arbeitenden“ Kräfte, was wie-derum zu einer geringeren Akzeptanz von individuellen Bedürfnissen in der Organisationsplanung führe.

Mit Blick auf die Zukunft diskutierte Anneke Graner mit ihren Gesprächspartnern auch Ideen zu möglichen Verbesserungen für junge Eltern im Beruf und damit auch im Polizeidienst. So standen der Nutzen von Ganztagsschulangeboten, eine einkommensabhängige Staffelung von KiTa-Gebühren und eine landesweite Vereinheitlichung der entsprechenden Regelungen zur Debatte.

„Ich freue mich sehr über die Rückmeldung aus der Praxis und nehme viele Ideen und Anregungen mit“, bilanziert Graner das Gespräch im Ettlinger Polizeirevier. Gerade in einem so intensiven Berufsfeld wie bei der Polizei werde die konkrete Situation für junge Mütter und Väter am Arbeitsplatz besonders deutlich. „Die Eindrücke, die ich heute gewonnen habe, werde ich nutzen, um mich künftig für weitere Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf einzusetzen“.


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