Blogs für Eltern: familyandliving kommt aus Karlsruhe

Karlsruher Bloggerin Lucie Koch und dreifache Mutter macht sich Gedanken

Es ist wieder ein Montag wie viele und die To-Do-Liste steht fest.

Wie jeden Montag klingelt um 6:30 Uhr der Wecker. Die Nacht war kurz, verdammt kurz, denn die Jüngste bekommt gerade ihre Zähne! Warum zahnen die Babys so lange? Warum können die nicht alle Zähne innerhalb eines Monats bekommen? Warum streckt sich das Leiden über Monate? Dabei leiden, nicht nur die Kinder, sondern auch wir Eltern – z.B. durch Rückenschmerzen, denn wir tragen die Kinder gefühlte 24 Std. am Tag.

Wenn sie dann endlich tagsüber schlafen – ein Traum wäre im eigenen Bett, nööö das machen die natürlich nicht! – schieben wir den Kinderwagen Stunden lang in der Gegend herum. Früher wären wir zum Einkaufen kurz ins Auto gestiegen, aber seitdem wir Kinder haben, laufen wir zwei Mal täglich zum Einkaufen, damit das Kind schläft.

Also zurück zu dem Montag: die Kaffeemaschine läuft, Kind 1 geweckt, schnell Frühstück und Vesper für die Schule richten bevor Kind zwei und drei aufwachen. Gerade ein Brot geschmiert, kommt Kind 2 in die Küche, „Guten Morgen Mami, ich habe Hungi“. Kind 1 und 2 sind da, Frühstück ist noch nicht fertig. Warum stehen die Kinder so gerne stundenlang vor dem offenem Kühlschrank und können sich nicht entscheiden, ob die heute einen Erdbeer-Joghurt oder doch lieber einen Aloe Joghurt essen möchten? Gerade in diesem Moment wacht Kind Nr. 3 auf. Ab diesem Zeitpunkt wird mein Rücken in Anspruch genommen denn, wenn ich nur versuche die Jüngste auf den Boden zu stellen, kommt das vertraute Gebrüll. So ist die Realität. Die Große geht zur Schule, die anderen zwei müssen in die Kita. Aber bis wir aus dem Haus sind, gibt´s die bekannten Stolperfallen. Junior will dieses oder jenes nicht. Gerade fertig angezogen, rieche ich was…. oh neeee – die Kleine hat die Hose voll, also wieder ausziehen und frische Windel anziehen.

Na endlich im Auto. „Mama hast du dein Handy dabei?“ He? Ja, Junior mag Musik hören. Deezer und bluetooth im Auto machen es möglich. Also ein E.A.V. Lied und da sind wir schon im Kindergarten angekommen. Gerade noch so geschafft.

Es ist 9 Uhr, ich habe noch einiges vor. Was steht noch mal auf der Liste? Zur Post gehen, Kinderarzttermin ausmachen, Keller aufräumen und vor allem Kleiderschränke von viel zu kleinen Kleidungsstücken entrümpeln. Jetzt aber erst mal einkaufen gehen. Zu Hause angekommen 10:30h, Waschmaschine läuft, Spülmaschine aus- und dann noch den Einkauf einräumen! Uffff, ich brauche jetzt erst mal einen Kaffee. Die Zeit rennt, schon wieder Mittagszeit, bald kommt die Große nach Hause und ich habe nichts von der To-Do-Liste abgearbeitet. Na ja, kein Stress, Ruhe bewahren es läuft nichts weg.

Ab dem Zeitpunkt, wenn die Kids daheim sind, läuft alles anders, als man es sich vorgestellt hat. Meine Pläne und Vorstellungen habe ich aufgegeben. Umso mehr ich perfekt sein wollte, meine Pläne (to-do´s) „abarbeiten“ wollte, desto mehr war ich nur gestresst. Nicht wegen der Kinder, sondern wegen MIR, wegen mir selbst und meinem Perfektionismus. Das Leben ist keine To-Do-Liste. NEIN, das Leben zu leben ist die wahre Kunst, um glücklich zu sein! Niemand ist perfekt, die Kinder haben viel mehr von den Eltern, wenn wir einfach nur für sie da sind. Zuhören, Zeit und Zuneigung schenken.

Wir wollten die Kinder haben, wir haben die Schwangerschaft genossen (mit Ausnahmen von Übelkeit, Müdigkeit und Hungerattacken, aaaah eins habe ich noch vergessen, von den unzähligen Toilettengängen und schlaflosen Nächten, in denen uns die Kleinen in der Nacht getreten haben).

Kinder sind wunderbar und Do-Do´s im Alltag schön und gut, ABER Kinder sind etwas besonderes und verdienen unsere Aufmerksamkeit.

Also ihr Lieben, verschiebt die Aufgaben auf morgen und genießt die Zeit.

Lucie Koch, Karlsruhe
(https://familyundliving.de/)


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