Endlich beginnt die Bärlauch – Saison

DGK warnt vor der gefährlichen Verwechslung mit Maiglöckchen

Mit etwas Glück wächst Bärlauch auch im heimischen Garten

Jedes Jahr im März beginnt  die Saison für den Bärlauch, der dank seiner würzigen Blätter zu den beliebtesten Wildkräutern zählt. Daher heißt es jetzt: Eifrig sammeln und mit den frischen grünen Blättern köstliche Frühlingsgerichte zaubern. Denn bereits Anfang Mai verlieren die Blätter deutlich an Aroma, ebenso durch Hitzeeinwirkung, weshalb das begehrte Frühlingskraut meist roh verwendet wird. Der Verwandte von Knoblauch, Zwiebel und Schnittlauch entfaltet seinen charakteristischen Geschmack wunderbar in Salaten, Kräuterbutter, Pesto oder eingestreut in Suppen.

Frischer Bärlauch hält sich nur ein bis zwei Tage. Wer es nicht schafft, ihn in der kurzen Zeit vollständig aufzubrauchen, kann die Blätter klein gehackt einfrieren.

Fatale Verwechslungsgefahr

„Sammeln sollte aber nur, wer sich wirklich auskennt“, warnt Heike Stahlhut, Biologin vom Deutschen Grünen Kreuz e.V. (DGK). Denn die Blätter der giftigen Maiglöckchen und der gefährlichen Herbstzeitlosen sehen denen des Barlauchs ähnlich. „Im Wald kann vor allem das Maiglöckchen an den gleichen Standorten und zur gleichen Zeit wie der Bärlauch wachsen“, so die Biologin. Maiglöckchen enthalten in den jungen Blattern, Blüten und Samen große Menge herzwirksamer Glykoside und Saponine. Das Gift führt zu Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen. Auch Herbstzeitlose schieben ihre Blätter im Frühjahr aus dem Boden. Die Blüte, die an einen Krokus erinnert und an der die Pflanze gut zu erkennen wäre, erscheint erst im Herbst, wenn die Blätter längst wieder weg sind. Alle Teile der Herbstzeitlosen enthalten das giftige Alkaloid Colchicin, das vor allem bei Kindern schnell zu Atemlähmung oder Kreislaufversagen führen kann.

Da der Bärlauch vor der Blüte geerntet wird, fallt diese als Erkennungszeichen weg. Ein anderes Merkmal ist der Geruch: Wahrend die giftigen Doppelgänger geruchlos sind, riecht Bärlauch knoblauchartig. Für die Geruchsprobe zerreibt man ein Blatt zwischen den Fingern.

Der NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) appelliert an die Wildkräuterfreunde, neben dem Schutz der eigenen Gesundheit beim Sammeln des Bärlauchs auch auf den Schutz der Natur zu achten. Pro Pflanze sollte möglichst nur ein Blatt geerntet werden und zwar ganz unten am Stiel. „Sammeln Sie nicht in Naturschutzgebieten und nehmen Sie nur so viel mit, wie Sie auch essen möchten“, bittet NABU-Experte Volker Weis. „Dann ist dafür gesorgt, dass Sie auch in den kommenden Jahren das leckere Frühjahrsgemüse genießen können.“


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