29. Karlsruher Schultheaterwoche

vom 6. bis 13. Mai im Sandkorn Theater

Seit rund 30 Jahren spiegelt die Karlsruher Schultheaterwoche die Aktivitäten diverser Schultheater-Ensembles in und um die Fächerstadt. Dieses Festival, das 2015 zum 29. Mal stattfindet, ist ein in der Sache einzigartiges kreatives Forum und legt ein spannendes Spektrum engagierter Schultheaterarbeit offen. Es reicht von Klassenproduktionen über theaterpädagogische Aspekte und Aufführungen von Theater-AGs, Literatur- und Theaterkursen bis hin zu übergreifenden Ansätzen.

Schon allein deshalb ist das Interesse der Bevölkerung an den Darbietungen der Ensembles unvermindert groß und im Laufe der Jahre beständig gewachsen. Theaterarbeit öffentlich zu zeigen, sich auch der Kritik auszusetzen, würdigt nicht nur den Stellenwert des oft jahrelangen Einsatzes, sondern ist auch ein wesentlicher Aspekt der Schultheaterwoche von Anfang an.

Auch bei der 29. Auflage des Festivals und Forums vom 6. bis 13. Mai sind wieder alle Schularten vertreten und präsentieren ganz unterschiedliche Theaterformen. Vielfalt ist hier Programm.

15 Ensembles sind in diesem Jahr auf den Bühnen des Sandkorn Theaters vertreten; auffällig dabei ist, dass knapp der Hälfte der Aufführungen (sieben) Eigenproduktionen zugrunde liegen. Auch das unterstreicht den kreativen und theaterpädagogisch übergreifenden Ansatz der Schultheaterwoche im Sinne der Initiatoren. So verarbeitet etwa die Carl-Benz-Grundschule Marxzell das Märchen von „Hänsel und Gretel“ musikalisch als Singspiel (6. Mai), die Altenbergschule Bad Bergzabern (Förderschule) tastet mit „Grenz-Wertig“ die eigenen Grenzen aus (7. Mai) und die Albert-Schweitzer-Grundschule aus Rheinstetten geht in „Ich wär’ so gern…“ möglichen Idealen nach (8. Mai). Ebenfalls mit Eigenproduktionen stellen sich die Bienwaldschule Wörth (Förderschule) mit „Der kleine Kerl vom anderen Stern“ (12. Mai) und die Schwarzwald-Grund- und Werkrealschule Rheinstetten mit „Nichts als Liebe“ (13. Mai) vor. Auch das Karlsruher Heisenberg-Gymnasium hat sich an die Ausarbeitung einer eigens verfassten dramatischen Vorlage gemacht („Gesichter der Großstadt“, am 12. Mai).

Bei den Schultheaterwochen regelmäßig vertreten sind Adap-tionen und zeitgemäße Bearbeitungen bekannter und/oder klassischer Stoffe. Beispiele liefern das Gymnasium am Romäusring aus Villingen-Schwenningen mit „Der letzte Ritter – eine Don Quichotterie“ auf der Basis von Miguel de Cervantes (6. Mai), das Bruchsaler Gymnasium St. Paulusheim, das auf Schiller setzt: „Willi Tell – die wahre Geschichte (8. Mai) und das Amateurtheaterensemble „Die Post Dogs“ mit „Schnitzlers Reigen 2.0“ (12. Mai). Inhaltlich zwar weit entfernt, formal jedoch weniger ist Genia Gütters „Romeo und Julia – oder: So hätte es kommen können“ in der Interpretation der Friedrich-Realschule Karlsruhe-Durlach am 11. Mai – ein Stoff, der übrigens auch schon Ephraim Kishon einst beflügelte. In einer Szenen-Collage mit Musik nach Walter Schumann setzt sich die Bergschule Singen (GWRS) in „Erst kam das Fressen“ mit den unmittelbaren Folgen des Zweiten Weltkrieges auseinander (7. Mai), gefolgt von „Gewitterneigung – Anatomie eines Amoklaufes“ (von Peter Haus) der Leopold-Feigenbutz-Realschule Oberderdingen (ebenfalls am 7. Mai), das die Frage nach Opfer oder Täter aufgreift. Zu den modernen Klassikern gehört „Der Frieden“ von Peter Hacks, der Anfang der 60er-Jahre mit seiner modernen Fassung der Komödie von Aristophanes einen wahren Boom auslöste; die Theater-AG des Walahfrid-Strabo-Gymnasiums zeigt das Stück am Sonntag, 10. Mai.

Interessanterweise gleich zwei Mal auf der 29. Schultheaterwoche vertreten ist „Hysterikon“ der sehr erfolgreichen Autorin Ingrid Lausund, zumal beide Schulen aus Ettlingen kommen. Den Anfang macht das Eichendorff-Gymnasium mit seiner Interpretation des Stoffes am 11. Mai; zwei Tage später zeigt die Bertha-von-Suttner-Schule, was sie aus dem Stoff macht.

Die 29. Schultheaterwoche wird am Mittwoch, 6. Mai, um 17 Uhr u.a. mit der Vorstellung der einzelnen Gruppen eröffnet; Abschlussveranstaltung mit „Open Stage“ ist am Mittwoch, 13. Mai (etwa 19.45 Uhr). Begleitet wird das Festival durch zahlreiche Workshops mit erfahrenen Kursleitern zu diversen, für Theaterensembles interessanten Themen wie Sprechtechnik, Improvisation, einem Clownsworkshop und einem Kurs für Lehrkräfte.

Die Schultheaterwoche wird organisiert vom Sandkorn-Theater in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Karls-ruhe (Abteilung Schule und Bildung) und dem Kulturamt der Stadt Karlsruhe.

Weitere Informationen und Tickets im Internet unter: (www.sandkorn-theater.de) oder per Telefon unter (0721) 84 89 84.


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