Psychisch erkrankte Eltern. Depressionen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. So leiden zwischen zehn und 20 Prozent der Mütter nach der Geburt ihres Kindes an postpartalen Depressionen. In einer Fachveranstaltung Anfang Juli haben sich über 125 Beteiligte des Netzwerks Frühe Hilfen im Landkreis Karlsruhe, u.a. Kinderärzte, Hebammen, Krankenschwestern sowie Fachkräfte des Jugendamtes und der Polizei, über Erkennungsmöglichkeiten und adäquate Hilfestellungen für die betroffenen Familien informiert.
In seinem Vortrag Psychisch kranke Eltern als Entwicklungskontext für Kinder – Angebote zwischen Hilfe und Kontrolle informierte der Arzt und Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes im Kreis Mettmann, Dr. Michael Hipp, über die Auswirkungen psychischer Erkrankungen von Eltern auf Kinder. Psychische Erkrankungen eines Elternteils stellen in besonderem Maße für die Kinder einen Risikofaktor für eine gesunde Entwicklung dar. „Es ist daher entscheidend, die Erkrankung früh zu erkennen und den betroffenen Familien geeignete Hilfe anzubieten“, machte Hipp deutlich.
Dies könne nur gelingen, wenn die Fachkräfte aus den unterschiedlichen Institutionen von Gesundheitswesen und Jugendhilfe eng zusammenarbeiten. Anhand konkreter Beispiele ging er darauf ein, wie die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Institutionen gelingen kann.
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