Humane Papillomviren (HPV) sind weit verbreitet. Übertragen werden sie vor allem durch sexuellen Kontakt. Eine Infektion mit HPV verläuft normalerweise unauffällig und heilt meist von selbst aus. Manche der Papillomviren, die sogenannten Hochrisiko-Typen, können jedoch zu Zellveränderungen im Körper führen und das Risiko für bösartige Tumore vor allem am Gebärmutterhals und im Mund- und Rachenraum erhöhen.
Seit 2007 gibt es für Mädchen zwischen neun und 14 Jahren eine Impfung gegen Humane Papillomviren. Die AOK Mittlerer Oberrhein weist darauf hin, dass auf Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) diese HPV-Impfung seit Kurzem auch für Jungen in diesem Alter angeboten wird. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen. Die STIKO folgt damit der Impfempfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Laut Robert-Koch-Institut bekommen in Deutschland jedes Jahr etwa 8.000 Menschen aufgrund von HPV Krebs – etwa 6.250 Frauen und rund 1.600 Männer. Kondome können das Ansteckungsrisiko zwar verringern, aber nicht zuverlässig verhindern.
Durch die HPV-Impfung kommt es bei Mädchen und Frauen deutlich seltener zu Zellveränderungen am Gebärmutterhals. Damit sinkt auch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Krebs kommt. Auch bei Jungen und Männern lassen erste Studien vermuten, dass die Impfung Tumore und ihre Vorstufen verhindern kann, so das Deutsche Krebsforschungszentrum.
Die Impfung sollte möglichst vor dem ersten sexuellen Kontakt erfolgen. Daher empfiehlt die STIKO, den Impfschutz gegen HPV im Alter von neun bis 14 Jahren aufzubauen. Die Impfung kann bis zum Alter von 17 Jahren nachgeholt werden.
Infos der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.impfen-info.de