Jetzt im Frühling leiden Allergiker nicht nur beim Pollenflug. Immer mehr betroffene Kinder und Erwachsene vertragen plötzlich bestimmte Lebensmittel nicht mehr. „Draußen wehen Birken- und andere Baumpollen durch die Luft. Hierbei handelt es sich um aggressive Allergene, die bei manchen Menschen Niesattacken, tränende Augen oder andere allergische Reaktionen auslösen“, beschreibt Beate Benning-Gross, warum sich Pollenallergiker derzeit besonders quälen. Die Ernährungsexpertin bei der AOK Mittlerer Oberrhein erklärt: „Beim Allergiker reagiert das Immunsystem übereifrig auf harmlose Stoffe wie etwa Pollen, Tierhaare oder Gräser, die es fälschlicherweise als Feinde identifiziert und bekämpft.“
Manche Nahrungsmittel enthalten Substanzen, die den Allergieauslösern von Pollen und anderen Stoffe ähneln. Auch hier vermag der Körper nicht richtig zu unterscheiden und reagiert erneut übertrieben. Ist dies der Fall, spricht man von einer Kreuzallergie. „Ganz typisch ist, wenn Pollenallergiker plötzlich einzelne Obst- oder Gemüsesorten nicht mehr vertragen“, so die Ernährungsexpertin.
Wenn Kinder auf Birken-, Erlen- oder Haselpollen allergisch reagieren, sollten Eltern aufmerksam beobachten, ob der Nachwuchs auch beim Verzehr von Äpfeln, Kirschen, Pflaumen oder Nüssen Empfindlichkeiten entwickelt. Eine Gräserallergie kann unter Umständen zu Unwohlsein beim Genuss von Sellerie, Mango oder Litschi führen. Tierhaarallergien können eine Ei-Unverträglichkeit nach sich ziehen.
„Nicht jeder Allergiker entwickelt eine Kreuzallergie“, beruhigt Beate Benning-Gross alle Eltern, stellt jedoch klar: „Egal ob es im Mund kribbelt, der Magen rebelliert oder die Nasenschleimhäute anschwellen – wer vermutet, dass sein Kind eine Allergie hat, sollte sich an seinen Kinderarzt wenden. Denn Allergien können sich ohne Gegenmaßnahmen verschlimmern und im Extremfall lebensbedrohlich ausweiten.“
Weitere Infos zum Thema bietet die AOK Mittlerer Oberrhein unter www.aok-bw.de/Allergie