Corona-Krise: Polizei bittet um besonnenes Verhalten

Nach den jüngsten Vorkommnissen appelliert die Polizeipräsidentin des Polizeipräsidiums Karlsruhe, Caren Denner, an ein besonnenes und vernünftiges Verhalten der Bürger im Zusammenhang mit der Corona-Krise.

Mitte März hatte ein in der Karlsruher Oststadt wohnhafter 40-jähriger Mann über die sozialen Netzwerke zu einer „Corona-Ansteck-Party“ eingeladen. Erst auf Intervention einer Polizeistreife in seiner Wohnung nahm er den Beitrag im Internet zurück und gab an, es als Spaß verstanden zu haben. „Derartige Beiträge und Falschmeldungen in den sozialen Netzwerken tragen dazu bei, die Menschen zu verunsichern. Das ist unnötig und auch gefährlich.

„Die aktuellen Maßnahmen sind natürlich für das Privatleben einschneidend, sie sind aber mit Bedacht gewählt und sinnvoll. Wir appellieren dringend daran, sich an die Hinweise und Bestimmungen zu halten,“ betont die Polizeipräsidentin. Das gilt auch für die Einschränkungen auf Spielplätzen. Auch hier sollten die Eltern vernünftig sein und Spielplätzen fernbleiben. „Bei allem Verständnis für die Lage der Kinder sowie der Mütter und Väter will sicherlich niemand einen Polizeieinsatz auf einem Spielplatz haben.“

Auch beim Einkaufen sind Ruhe und Vernunft gefragt. Bislang sind der Polizei Karlsruhe nahezu keine Streitigkeiten um Waren und Lebensmittel bekannt. Es sind jedoch bereits Videos in den sozialen Netzwerken zu finden, die solche Eskalationen dokumentieren. Gleiches gilt für Diebstahlsdelikte von Hygieneartikeln und Desinfektionsmitteln. „Wir gehen davon aus, dass die meisten Diebstähle nicht bei der Polizei angezeigt werden. Dennoch bleibt eine solche Handlung eine Straftat und ist im Zusammenhang mit den aktuellen Hinweisen auf die Hygiene besonders verwerflich“, sagt Denner dazu.

Die Handlungsempfehlungen bei menschlichen Kontakten gelten natürlich auch für Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte. Caren Denner: „Wir werden im persönlichen Kontakt mit dem Bürger auch etwas auf Abstand gehen. Das sollte aber nicht missverstanden werden. Wir tun dies zum Selbstschutz, aber auch, um unseren Beitrag zur Eindämmung der weiteren Verbreitung des Virus zu leisten. Das gilt natürlich nicht für Notsituationen. Und trotz allem wollen wir auch ohne Handschlag freundlich bleiben!“


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