Je älter Kinder werden, umso mehr gleichen sich ihre Ansprüche an Brett- und Kartenspiele denen von Erwachsenen an. Spielgeübte können mit zehn Jahren bereits viel Spaß in komplexen Spielewelten haben. Mit etwa acht Jahren lassen sie sich schon gerne auf Familienspiele mit vielschichtigeren Regeln ein, im Vorschulalter können sie erste und einfache Familienspiele spielen. Iris Treiber stellt Spiele für ältere Kindergartenkinder und ihre Erwachsenen vor.
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Flatterspatzen
Dreißig quadratische Karten mit 16 verschiedenen, bunten „Flatterspatzen“, immer jeweils vier auf jeder Seite, haben wir hier. Sie werden gleichmäßig verteilt, eine wird ausgelegt. Dann versuchen wir alle gleichzeitig, so schnell wie möglich eine unserer Karten auf einen, zwei, drei oder gar vier passende, bereits ausliegende „Flatterspatzen“ abzulegen. Schaffen wir zwei oder drei, dürfen wir eine Karte an den Nächsten weitergeben, bei vieren haben wir sofort gewonnen. Ansonsten gewinnt, wer zuerst seine Karten los hat. „Flatterspatzen“ ist ein einfaches, schnelles Spielchen für zwischendurch.
Zicke Zacke Ei Ei Ei
Bei „Zicke Zacke Ei Ei Ei“ führen wir einen Hahn und drei wunderschöne, griffige Holzhühner, die dummerweise völlig gleich aussehen, per Würfel um einen Rundweg. Mit einem pfiffigen Steckmechanismus lassen wir in den Hühner-Bäuchen jeweils ein Ei in einer von vier Farben verschwinden. Sobald der Hahn auf den Misthaufen landet, legt ein Huhn ein Ei. Wir wählen also ein Huhn aus und setzen es auf das Nest in der Farbe, in der wir das Ei in seinem Bauch vermuten. Das Ei kullert heraus, und wenn die Farbe nicht stimmt, lassen wir es im Nest liegen. Stimmt’s, bekommen wir dieses Ei und alle anderen dort als Belohnung. Es gewinnt, wer zuerst seinen Eierkorb mit sechs Eiern gefüllt hat. „Zicke zacke Ei Ei Ei“ ist ein schönes, anspruchsvolles Gedächtnisspiel.
Grabolo
Klein, fein, einfach. Bei „Grabolo“ haben wir einen Farbwürfel, einen Augenwürfel und 36 verschiedene runde Karten in sechs Farben mit den Zahlen 1 bis 6: Rote 1, gelbe 2, blaue 2… Die Karten liegen offen und bunt gemischt aus. Reihum würfeln wir und erhalten so eine Farbe und eine Zahl. Wer es schafft, zuerst auf die passende Karte zu schlagen, bekommt sie und legt sie verdeckt vor sich ab. Ist eine Karte bereits verteilt, bekommen wir sie, wenn wir wissen, wer sie hat. Wer sich täuscht, muss eine abgegeben. So geht das hin und her, und wer zuerst eine bestimmte Anzahl Karten gesammelt hat, gewinnt dieses flotte, spannende Reaktionsspiel.
Der unendliche Fluss
Mal was ganz anderes. „Der unendliche Fluss“ besteht aus lauter kleinen Kugeln und fließt auf unserem Spielplan im Kreis. Sechs Tiere warten am Ufer, dazu haben wir drei niedliche Magier, die wir auf dem Fluss einsetzen. Wir ziehen verdeckt je eine Bildkarte, die uns vorgibt, welchen Magier wir an welchem Tier vorbeiziehen sollen. Reihum bewegen wir den Fluss so, dass unser Magier das möglichst schafft. Mit ein bisschen Übung klappt es ganz gut, und wer die meisten Bildkarten erfüllen kann, gewinnt dieses schön gestaltete, unterhaltsame Spiel.
Zauberer Malefix
Spiele, bei denen gemalt und geraten wird, gibt’s viele. „Zauberer Malefix“ ist etwas Besonderes, denn hier haben wir ganz konkret einfache Zeichnungen vorgegeben, die wir auf einer Maltafel nachzeichnen. Die Tafel ist mit sechs Papierstreifen abgedeckt, ein Würfel legt fest, in welcher Reihenfolge wir sie aufdecken. Die anderen versuchen zu erraten, was da so nach und nach zum Vorschein kommt. Wie viele Punkte es gibt, hängt davon ab, wie viele Streifen weggenommen wurden. „Zauberer Malefix“ macht auch den Kindern Spaß, die sich im Malen nicht zu sicher fühlen.
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