Die drei Räuber tragen weite, schwarze Mäntel und hohe, schwarze Hüte.
Nachts überfallen sie Kutschen im Wald und rauben die Reisenden aus. Die Schätze tragen sie in ihre dunkle Höhle.
Eines Tages sitzt nur das kleine Mädchen Tiffany in einer Kutsche. Sie soll in ein Waisenhaus gebracht werden. Doch die Räuber haben Mitleid und nehmen Tiffany mit. Das kleine Mädchen bringt Farbe in das Leben der Räuber.
Sie haben eine gute Zeit miteinander.
Doch plötzlich fragt Tiffany die Räuber: Was macht ihr eigentlich mit dem ganzen Gold? …
Eine spannende, witzige und zärtliche Geschichte über Freundschaft und den Wert der Dinge.
Rezension:
“‘Gelb, das ist meine Lieblingsfarbe!’ schreit der erste Räuber. ‘Rot!’ der zweite. ‘Blau!’ Und das kleine Mädchen ruft hinterher: ‘Bunt!’ Ach, wie hat sich das Leben der drei Räuber doch verändert. Normalerweise tragen sie einen großen, schwarzen Umhang, haben große, schwarze, spitze Hüte auf dem Kopf. Normalerweise gehen sie nachts raus, überfallen die Kutschen, die durch ihren schwarzen, dunklen Wald fahren. Erschrecken die Pferde mit Pfefferspray, sodass sie davon galoppieren. Bedrohen gar die Kutschenfahrer mit einer großen Pistole: “Geld oder Leben!“ Normalerweise zerhacken sie dann den Wagen, nehmen die Beute, Gold, Perlen, Edelsteine, und verschwinden in der dunklen Höhle mitten im dunklen Wald.
Aber dann wird alles anders: Einmal überfallen sie wieder eine Kutsche, aber statt Perlen und Edelsteine finden sie ein kleines Mädchen, Tiffany. Und da Tiffany keine Eltern mehr hat und im Wald ganz allein wäre, nehmen die drei Räuber sie mit in ihre Höhle. ‘Die drei Räuber’ ist ein Kinderbuchklassiker von Tomi Ungerer, eine witzige und anrührende Geschichte um drei Männer und ein kleines Mädchen. In der Karlsruher ‘marotte’ wird es jetzt unter der Regie von Thomas Hänsel als Figurentheater aufgeführt. Es ist ein großer Spaß, denn zu dem Witz von Ungerer kommt der Witz der Bearbeitung und der Spielwitz von Claudia Olma und von Sebastian Kreutz, den Karlsruhern wohlbekannt als hervorragendes Ex-Mitglied des Staatstheaters. Virtuos spielen die beiden mit Licht und Schattenfiguren, bunten aus dem Kinderbuch ausgeschnittenen Bildern wie der Axt oder der Pistole, mit den vier armgroßen Handpuppen auf der kleinen Bühne. Virtuos spielen sie auch mit ihren Stimmen, mit denen sie die verschiedenen Charaktere darstellen, mit Eulenschrei und Pferdewiehern.” (Badisches Tagblatt, 24.10.2014)