Tulpen, Narzissen, Krokusse, Schneeglöckchen – überall gibt es jetzt Blumenzwiebeln für ein buntes Frühjahr. Einige Frühblüher haben allerdings giftige Bestandteile. Eltern von Kleinkindern sollten deshalb genau hinsehen, welche Zwiebeln sie in den Familiengarten setzen. Aber welche Frühblüher in einer handelsüblichen Blumenzwiebel-Mischung sind giftig und welche harmlos? Dazu die Einschätzung der Aktion Das sichere Haus (DSH), Hamburg:
- Hyazinthen: für Menschen gering giftig, stärkere Beschwerden bei Hunden und Katzen
- Krokus, Frühjahrskrokus: gering giftig: Die als Frühblüher verkauften Zuchtformen gelten als harmlos.
- Narzissen/Osterglocken: gering giftig bis giftig. Auch das Blumenwasser ist giftig.
- Schachbrettblume: Die Zwiebel ist giftig. Tipp: Aufpassen, dass Kinder die Zwiebel nicht ausgraben.
- Schneeglöckchen: gering giftig
- Traubenhyazinthen: gering giftig
- Tulpen: giftig. Nach längerem Hautkontakt kann es zu ekzemartigen Hautveränderungen kommen.
- Winterlinge: giftig, insbesondere die Knolle gilt als hochgiftig. Tipp: Nach Berühren der Pflanze Hände waschen!
- Zierlauch: ungiftig für Menschen, riskant für Hunde.
- Zwerg-Iris: gering giftig.
Was tun bei Vergiftungen
Die meisten Vergiftungsunfälle mit Blumenzwiebeln verlaufen glimpflich, starke Vergiftungen sind eher unwahrscheinlich. Die häufigsten Symptome sind, zum Teil auch erst bei einer größeren Menge verzehrter Pflanzenzwiebeln, Übelkeit, leichte Benommenheit und Erbrechen. Einige Pflanzen lösen Hautreizungen aus.
Bei Anzeichen einer leichten Vergiftung sollte ausreichend kohlesäurefreies Wasser getrunken werden. Es verdünnt das Gift und spült es von den empfindlichen Rachen-Schleimhäuten des Rachens. Vorsorglich kann ein Giftinformationszentrum angerufen werden. Dann genau schildern, welche Teile einer Pflanze verzehrt wurden bzw. welche Symptome bisher aufgetreten sind. Verstärken sich die Vergiftungssymptome, sollte der Notarzt gerufen werden (112).
Mehr Informationen bietet die kostenlose Broschüre „Achtung! Giftig! Vergiftungsunfälle bei Kindern“