Am Tag der Verkehrssicherheit am 20. Juni 2015 ging es um die Sicherheit auf deutschen Straßen. Auch an Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, die sich mit dem Lesen von Straßenschildern schwertun, sollte dabei gedacht werden. Die Kampagne „Lesen & Schreiben – Mein Schlüssel zur Welt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung macht auf Hilfsangebote für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten aufmerksam.
Umleitungsschilder, Sicherheitshinweise und elektronische Informationstafeln auf Autobahnen: Wer auf deutschen Straßen unterwegs ist, muss nicht nur zahlreiche Verkehrszeichen deuten können, sondern auch Schriftsprache beherrschen. Rund zwei Millionen Erwachsene in Deutschland müssen jedoch selbst gebräuchliche Wörter Buchstabe für Buchstabe zusammensetzen. Einen zusammenhängenden Text lesen oder schreiben, damit haben etwa 7,5 Millionen Menschen Schwierigkeiten.
Zu Fuß, auf dem Fahrrad oder im Auto nehmen Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten gleichberechtigt am Verkehr teil und müssen Hinweise am Straßenrand verstehen. „Funktionaler Analphabetismus“ hat darum auch Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit.
Das Serviceportal www.mein-schlüssel-zur-welt.de bietet Informationen rund um den funktionalen Analphabetismus. Unter 0800-53 33 44 55 können sich Betroffene kostenfrei zu Lernmöglichkeiten und Weiterbildungseinrichtungen beraten lassen.