Jedes 10. Neugeborene kommt als Zigaretten – Raucher auf die Welt

Gemeinsames Handeln gefragt

Bild: © www.familie.de

Rund 11 Prozent der Frauen in Deutschland rauchen während der Schwangerschaft. Damit werden jährlich etwa 75.000 Kinder bereits im Mutterleib den Giftstoffen von Tabakrauch ausgesetzt. Die Risiken des Rauchens in der Schwangerschaft und die Gefährdung durch Passivrauchen im Säuglings- und Kleinkindalter sind gravierend.

Rauchen in der Schwangerschaft kann unter anderem das Risiko für Fehlbildungen, Früh- und Fehlgeburten erhöhen. „Schwangere sollten deshalb möglichst konsequent aufs Rauchen verzichten“, rät Prof. Claudia Hellmers, Hebammenwissenschaftlerin im Netzwerk Gesund ins Leben, einer IN FORM-Initiative des Bundesernährungsministeriums. Das senkt gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit für vorzeitige Plazentaablösungen, geringes Geburtsgewicht sowie späteres Übergewicht und Allergien. Schwangere sollten außerdem Räume meiden, in denen geraucht wird oder wurde. Denn Schadstoffe aus dem Tabakrauch verbleiben selbst nach dem Lüften in Möbeln und Gardinen und gelangen von dort wieder in die Luft.

„Werdende Eltern sind aufgeschlossen für Gesundheitsbotschaften. Sie tragen zu einem gesunden Start für ihr Kind bei, wenn sie gemeinsam für eine rauchfreie Schwangerschaft sorgen“, erläutert Hellmers das Präventionspotenzial. Die Hebamme rät Fachkräften, Schwangere und ihre Lebenspartner explizit und einfühlsam auf ihren Zigarettenkonsum bzw. auf ihr Rauchverhalten anzusprechen und mit positiven Botschaften zu Entwöhnungsmaßnahmen zu motivieren. Auch Paare mit Kinderwunsch profitieren vom Rauchverzicht, denn Rauchen mindert die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen.

Frauen mit niedrigem Sozialstatus, alleinstehende Frauen und junge Frauen rauchen häufiger in der Schwangerschaft, so dass diese Gruppen gezielt angesprochen werden sollten. Ein großer Teil der Frauen, die in der Schwangerschaft aufhören zu rauchen, greifen im ersten Jahr nach der Geburt wieder zu Zigaretten. Fortlaufende Information und Unterstützung sowie die Zusammenarbeit der begleitenden Fachkräfte ist deshalb unabdingbar.

Gesund ins Leben hat mit seinen 400 Partnern eine weltweit einzigartige Struktur geschaffen, die viele Ansätze für flächendeckende Zugänge und sozial gerechte, lebensweltbezogene und kassenübergreifende Präventionsmaßnahmen bietet. In diesem Netzwerk haben sich alle Akteure, die Familien zu Ernährung, Bewegung und Allergieprävention von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter begleiten, auf einheitliche Empfehlungen und Maßnahmen verständigt.

Weitere Informationen unter: www.in-form.de


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