Welcher Lerntyp ist mein Kind?

Kennen Sie den „Lieblingssinn“ Ihres Kindes?

Foto: Mikhail Nilov / Pexels

Wie lernt Ihr Kind am leichtesten – durch sehen, hören oder begreifen? – Bei jedem Menschen sind die Sinne unterschiedlich stark ausgeprägt. Folglich gibt es verschiedene Lerntypen. Um den Lernprozess optimal zu gestalten, rät Evi Weber, Präventions-Expertin bei der AOK Mittlerer Oberrhein, allen Eltern, gemeinsam mit ihrem Kind zu testen, wie es am besten lernt.  

„Am häufigsten wird zwischen motorischen, kommunikativen, visuellen und auditiven Lerntypen unterschieden“, fasst Evi Weber den aktuellen Forschungsstand zusammen. „Daneben macht sich immer häufiger der medienorientierte Charakter bemerkbar. Und manche Kinder – insbesondere Grundschüler – lernen personenorientiert“, fügt die Expertin zwei Kategorien hinzu. 

Dem motorischen Lerner fällt es schwer, lange zu sitzen. Er braucht Bewegung und lernt deshalb am effektivsten durch Experimentieren, Nachbauen und bei Gruppenarbeit. Verschiedene Sitzvarianten, beispielsweise Stuhl umdrehen oder auf einem Sitzball sitzen, sowie kurze und regelmäßige Bewegungspausen können den Aktionsdran einfangen. Bei der visuell veranlagten Persönlichkeit steht das Lesen und Beobachten im Vordergrund. Die Inhalte von Skizzen oder Diagrammen kann sie sich leicht merken. Mit farbigen Markierungen oder selbst gestalteten Schaubildern prägt sie sich Lernstoff nachhaltig ein. Der Auditive versteht mündliche Erklärungen am besten, kommt gut mit Frontalunterricht zurecht und folgt gern Hörbüchern. Für ihn eignen sich Lern-CDs, Podcasts oder das gegenseitige Vorlesen von Informationen. Schüler mit einer kommunikativen Disposition beteiligen sich aktiv am Unterricht und an Diskussionen. Sie kann man fördern, indem man bei Gesprächen eine gegensätzliche Haltung einnimmt.

Bei personenorientierten Lerntypen spielt das Verhältnis zur Lehrkraft eine entscheidende Rolle: Findet das Kind den Lehrer toll, lernt es mit Begeisterung. Anderenfalls tut es sich schwer. Hier sollten Eltern den Nachwuchs darin unterstützen, seine negative Einstellung zu überwinden. Medienorientierte Kinder besitzen ein ausgeprägtes technisches Verständnis und bevorzugen die Arbeit mit dem PC, Tablet oder Smartphone. Sie nutzen gerne Online-Programme und Tutorials – welche zudem den visuellen und auditiven Aspekt abdecken. Hier sollte grundsätzlich auf die Zeit der Mediennutzung geachtet werden, damit genug Zeit für Entspannung und Bewegung bleibt. 

Weitere Tipps rund um das Thema Lernen bietet die AOK Mittlerer Oberrhein unter: aok.de/pk/magazin/tag/schule/


Redaktion

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