HypnoBirthing 2.0 (HB) ist eine Methode zur mentalen Geburtsvorbereitung. Ihr zu Grunde liegt die Haltung, dass jede Frau mit allen Fähigkeiten und Kompetenzen ausgestattet ist, die sie für eine selbstbestimmte Geburt benötigt. Das kann eine natürliche Spontangeburt sein, im Krankenhaus oder an einem anderen Ort. Oder eine Bauchgeburt, die geplant oder ungeplant notwendig ist. HB ist nicht das Ziel, sondern der Weg zu einer selbstbestimmten Geburt. Ein Weg, auf dem die werdende Mama der inneren Kraft ihres Geistes und ihres Körpers begegnen wird. Mit Hilfe von faktenbasiertem Wissen über die Geburt, speziellen Atemtechniken, Übungen zur Achtsamkeit und Tiefenentspannung sowie Selbsthypnose kann das Paar das Vertrauen ins sich und den Körper stärken, um eine entspannte Schwangerschaft und selbstwirksame Geburt zu erleben.
Urs und Steffi erzählen von ihren Erfahrungen auf dem Weg zur Geburt ihres ersten Kindes.
Was dachtet ihr vor dem Kurs über HypnoBirthing 2.0?
Urs: Wie so viele andere Männer, habe ich mir ehrlich gesagt erstmal gar nicht so viele Gedanken bzgl. der Geburtsvorbereitung gemacht und mich ein wenig darauf verlassen, dass meine bessere Hälfte mir das schon sagen wird. 🙂 Von HB hatte ich zuvor nie etwas gehört und war zunächst auch etwas skeptisch, ob das nicht ein wenig “Overdone” ist. Nachdem ich einen Podcast dazu angehört hatte, war ich aber dann doch neugierig geworden. Darin wurde ein für mich interessanter Bezug zur Tierwelt hergestellt, wo eine Geburt meist eine sehr “unaufgeregte” Sache ist. So ganz anders als meine bis dato vorhandene Vorstellung einer menschlichen Geburt.
Steffi: Zunächst dachte ich, dass HB etwas für Frauen ist, die schlechte Geburtserfahrungen gemacht haben und sich nun für die nächste Geburt besser vorbereiten möchten.
Durch die Erzählungen von Antje Heidrich, wurde mir aber klar, dass HB viel mehr ist. Das klang für mich nach einer ganz tollen Sache. Vor allem, weil ich selbst etwas ängstlich war und riesen Respekt vor jeder Frau habe, die eine Geburt eines Kindes leistet.
Wie war es dann im Kurs?
Urs: Der Kurs war klasse und in sich super stimmig aufgebaut. Natürlich richtet er sich in erster Linie an diejenige, die später auch die meiste Arbeit hat. Aber auch als Mann habe ich unglaublich viel mitgenommen, wie ich meiner Partnerin die bestmögliche Unterstützung geben kann. Und das geht weit über “mitatmen” raus. 😀
Steffi: Ich war sehr interessiert und neugierig, und zugleich auch erfreut mich auf die Geburt meines Kindes sowohl körperlich als auch mental vorbereiten zu können, da ich selbst Sorge hatte eine Geburt kraftvoll zu leisten und ehrlich gesagt auch Angst davor hatte. Im Kurs wurde mir aber klar, dass eine Geburt was völlig Natürliches ist. Mit Vertrauen in meinen eigenen Körper wurde ich darin bestärkt es gemeinsam mit meinem Partner schaffen zu können.
Was hat euch überrascht?
Urs: Wie unwissend man zum einen beim ersten Kind ist. Zum anderen: wie sehr man dann gleichzeitig auch, geprägt durch Film und Fernsehen, eine erstmal vollkommen falsche Vorstellung von einer Geburt hat.
Steffi: Wie der weibliche Körper funktioniert und was dieser von Natur aus für eine Geburt mitbringt. Wie die Gebärmutter funktioniert oder was die einzelnen Wellen bewirken.
Wie war es für euch als Paar?
Urs: Auch wenn wir davor gemeinsam schon sehr stark waren, so hat uns der Kurs nochmal soviel besser gemacht und uns als Paar wunderbar auf die Geburt eingestellt.
Steffi: Da kann ich Urs nur zustimmen. Wir sind unheimlich bestärkt aus dem Kurs heraus gegangen. Ich war sehr viel sicherer, entspannter und hatte deutlich mehr Vertrauen in uns, dass wir das gemeinsam schaffen werden. Vor allem weil wir einen ganzen Rucksack voll mit Skills an der Hand hatten, die wir anwenden konnten. Das gibt Sicherheit und stärkt das Selbstwirksamkeitsgefühl.
Konntet ihr die Techniken anwenden?
Steffi: Wir hatten für jeden Fall etwas dabei und waren richtig gut vorbereitet. Denn bereits während des Kurses haben wir viel gemeinsam zu Hause geübt. Und als es dann losging konnte ich ruhige Atemtechniken anwenden und war sehr entspannt und voller Vertrauen in mich, mein Baby, meinen Körper und meinen Partner. In der Endphase habe ich unheimlich viel mit meiner Atmung gearbeitet, vertraut und meine Gedanken ins Positive gelenkt. Denn die Geburt war sehr kraftvoll und intensiv. Ich war unheimlich stark durch Urs, der durch unser gemeinsames Üben genau wusste, was mir gut tut und mir zur Seite stand. Und sein Bestes für uns getan hat. Und auch nach der Geburt, in der Anfangszeit mit Baby hat mir das ein oder andere Werkzeug sehr geholfen.
Was habt ihr für euch mitgenommen?
Urs: Kopfsache ist alles.
Steffi: Eine Schwangerschaft und Geburt ist so was wunderschönes, wenn man es positiv selbst erfahren darf. Es ist ein wirkliches Wunder der Natur des Menschen. Und gleichzeitig ist jede Geburt etwas ganz Individuelles. Und egal wie sehr man sich darauf vorbereitet, kann es immer Faktoren geben, die wir nicht beeinflussen können. Auch damit haben wir uns im Kurs beschäftigt und konnten uns darauf einstellen. Ich bin sehr dankbar, dass ich durch Antje auf HB aufmerksam wurde. Und so glücklich selbst diese Erfahrung einer positiven Geburt gemacht zu haben.
Wer Interesse hat und mehr erfahren möchte: Der nächste HypnoBirthing 2.0 Kurs startet am 31.7.2023 im Entwicklungsraum Karlsruhe. Antje Heidrich (www.lotsinn.de) leitet diesen Kurs in Zusammenarbeit mit Hebamme Wiebke Knöbl.
Neben der Geburtsvorbereitung gibt es auch Stillvorbereitungs- und Säuglingspflegekurs sowie weitere wertvolle Angebote für die Schwangerschaft und Zeit mit Baby im Entwicklungsraum.
Schaut gerne mal vorbei!
