Pilotprojekt zur Achtsamkeit beim Grundschulessen erfolgreich

Bei der Präsentation der Abschlussergebnisse des Pilotprojektes in der Hans-Thoma-Schule konnte das Team der Beteiligten ein beeindruckendes Ergebnis vorstellen: Nicht nur, dass die Qualität des Essens und deren Ausgabe das Miteinander und die Schulathmosphäre erheblich verbesserten, auch die Müllmenge wurde deutlich reduziert.

Vor dem Start des Pilotprojektes an der Hans-Thoma-Schule landeten durchschnittlich 25 Kilo vom Essen in der Abfalltonne. Für das Team an der Schule war das ein Hilferuf: Wie schaffen wir es, dass Schulessen unsere Kinder in ihrem Alltag stärkt und zu einem freudvollen Schulalltag beiträgt? Ist das möglich? Ist das bezahlbar? Ist das machbar? Und wenn ja, wie geht das? All diese Fragen konnte das Team von Tischlein Deck Dich e.V. gemeinsam mit der gemeinnützigen Vitale Lunchbox gGmbH, dem Schulteam der Hans-Thoma-Schule und dem Schul- und Sportamt in dem Pilotprojekt angehen und innerhalb von einem knappen halben Jahr beantworten.

Die Ergebnisse waren in ihrer Deutlichkeit für alle Beteiligten eine schöne Überraschung:

• Durchschnittlich waren in der Abfalltonne nur noch 3,5 Kilo Essensreste – das entspricht einer Reduktion um 86 % • Alle Kinder haben wieder am Essen teilgenommen, auch Kinder mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten

• Die Zusammenarbeit von allen Berührungsgruppen beim Thema Schulessen brachte sinnvolle und pragmatische Lösungen mit sich

• Es wurde eine Halb-Frisch-Küche mit den städtischen Hauswirtschaftskräften realisiert • Unter Einhaltung des bisherigen Kostenrahmens wurden über 50 Prozent biologische Lebensmittel, überwiegend in Demeter Qualität angeboten

Die detaillierten Projektergebnisse übergab nun das Projetteam an die Vertreter der Stadt Karlsruhe. Darin enthalten sind auch ihre Empfehlungen als Ergebnisse des Projektes. Sie schlagen als kurzfristige Maßnahme vor, die Möglichkeit der Anpassung der Ausschreibungsbedingungen der Stadt Karlsruhe für das Mittagessen an Schulen in diversen Punkten prüfen zu lassen. Als mittelfristige Maßnahmen sollte die aktuelle Vergabepraxis auf den Prüfstand, die dazu führt, dass überwiegend eine Preisvergabe-Entscheidung getroffen wird. Außerdem sollte ein Monitoring zu Qualität und Zu­frie­denheit mit dem Schulessen eingeführt werden. Als langfristige Lösung wäre eine Systemänderung z.B. in Form der Übergabe der kommunalen Aufgabe der Essensversorgung an einen Eigenbetrieb oder einen städtisch kontrollierten Träger empfehlenswert. Ähnlich wie der Stadtjugendausschuss, kann dann z.B. ein Stadt-Essens-Ausschuss eine gute Möglichkeit sein, Expertenwissen zu Qualität, Kontrolle und Kommunikation sinnvoll einzubringen und die Schulen in diesem wichtigen Thema zu begleiten.


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