Kinderrechtefest und Fachtagung stoßen auf großes Interesse

Kinderlachen erfüllte bereits vor dem offiziellen Feststart das Tollhaus am 15. November und kreativ bemalte Gesichter tobten durch die Räumlichkeiten. Auch das diesjährige Kinderrechtefest sorgte für viel Freude bei Kindern, Eltern und Veranstaltenden.

Bereits zum zehnten Mal organisierten das städtische Kinderbüro, der Kinderschutzbund, Unicef, Junior Slow und einige weitere Karlsruher Einrichtungen das Kinderrechtefest im Tollhaus. Mit diesem Fest wird bereits seit einer Dekade die UN-Kinderrechtskonvention und die damit verbundenen Errungenschaften zur Unterstützung der Lebenssituation für Kinder weltweit gefeiert.

Um seine Rechte einfordern zu können, muss man sie zunächst kennen. Mit dem Kinderrechtefest sollen diese Rechte der UN-Kinderrechteskonvention für alle begreifbar und erfahrbar gemacht werden.

Neben dem Blick auf die Lebenswelt von Kindern in Karlsruhe wurde auch ganz bewusst der Blick auf die Situation von Kindern außerhalb der Landesgrenzen gerichtet, beispielweise durch den Verein Burundi Kids, der selbstgemachtes Spielzeug von Kindern aus Burundi zeigte oder Unicef, die mit Hilfe ihrer Kinderbotschafter für die Lebenswelten von Kindern der ganzen Welt sensibilisierten.

Auch gab es vielfältige Mitmachangebote: Der heiße Draht am Stand des Schloss Stutensee forderte Kinder und Erwachsene gleichermaßen in ihrer Konzentration und ihrem Fingerspitzengefühl heraus und auch die Inhalte der Fühl- und Riechstationen von Junior Slow Karlsruhe e.V. waren nicht immer leicht zu erraten. Zirkus Maccaroni und die Mobile Spielaktion des Stadtjugendausschuss’ sorgten für die Qual der Wahl, welches Akrobatik- und Bewegungsangeboten man wohl als Nächstes ausprobieren soll. Sich so richtig austoben konnte man auch bei der Trommelgruppe der Flüchtlingskinderbetreuung des Stadtjugendausschuss.

Schwerpunkt und Motto des Fests bildet immer ein spezielles Kinderrecht. In diesem Jahr war es das Recht des Kindes auf freies selbstbestimmtes Spiel. Außerdem stellte das Kinderrechtefest den Abschluss einer dreitägigen Veranstaltungsreihe des Kinderbüros, des Kinderschutzbundes und der Mobilen Spielaktion zum Thema „Wird Kindheit abgeschafft?“ dar.

Die Veranstaltungsreihe startete mit gemeinsamen Denkräumen. Nach einem einführenden Vormittagsprogramm und einem Input von Prof. Dr. Michael Lindenberg diskutierten rund dreißig Kinder und Jugendliche mit Amtsleiterinnen und Amtsleitern der Stadt über die Kindheit heute.

Dabei wurde klar, dass sich Kinder und Jugendliche mehr Räume und Orte wünschen, an denen sie sich weitgehend unbeaufsichtigt von Erwachsenen treffen können, sei es in der Freizeit oder in der Schule. Mit der Spielplatzsituation waren die jungen Teilnehmer größ-tenteils sehr zufrieden, auch wenn es im Schulalltag nicht immer einfach ist, dort soviel Zeit zu verbringen wie man gerne möchte. Diese Ergebnisse wurden anschließend Jugendbürgermeister Martin Lenz vorgestellt, der die Anregungen mit ins Rathaus nahm.

Am Samstag standen Entfaltungsräume im Fokus. Die Mobile Spielaktion lud dafür zu einer großen Spielaktion am Otto-Dullenkopf-Park ein, bei der es jede Menge auszuprobieren gab.

Abgerundet wurde die Veranstaltungsreihe mit den Begegnungsräumen des sonntäglichen Kinderrechtefestes. Explizit eingeladen waren dabei auch Familien aus den Außenstellen der Karlsruher Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge Griesbachhaus und Durlach-Aue. Das Team der Flüchtlingskinderbetreuung des Stadtjugendausschuss begleitete diese Familien zum Fest. Beim abschließenden Bühnenprogramm beteiligten sich einige der jungen Besucher auf Deutsch und Arabisch. Die Clowndoktoren forderten anschließend auf der Bühne noch einmal bei allen Gästen die Lachmuskeln heraus bevor das Fest schließlich sein Ende fand.


Redaktion

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