Freie Waldorfschule Karlsruhe – Schulaufnahme und Schulabschlüsse

Wenn sich Anfang und Ende begegnen

Freie Waldorfschule Karlsruhe

Frühlingszeit, Prüfungszeit! Freie Waldorfschule Karlsruhe: Auch hier sitzen in diesen Wochen die Schüler der oberen Klassen über den für ganz Baden-Württemberg zentral erstellten Aufgabenblättern. Und die Ergebnisse sind oft über dem Durchschnitt! Wie gelingt das an einer Schule, in der bis in die zwölfte Klasse die Schüler im gleichen Klassenverband unterrichtet werden, in den sie in der ersten Klasse aufgenommen werden?

Eben in diesen Wochen findet auch die Aufnahme der künftigen Erstklässler statt. In kleinen Gruppen erleben die angehenden Schülerinnen und Schüler einen Probeunterricht, damit festgestellt werden kann, ob sie in ihrer Entwicklung so weit fortgeschritten sind, dass sie nach den Sommerferien eingeschult werden können.

Die Waldorfschule berücksichtigt über die gesamte Schulzeit, dass die menschliche Entwicklung und die damit verbundenen Reifungsprozesse selten linear verlaufen. In jeder Altersstufe kann es zu Verzögerungen oder zu rasanten Fortschritten kommen. Das breite Angebot der Fächer bietet immer wieder Anregungen und Möglichkeiten, um voran zu kommen, Erfolgserlebnisse zu haben, auch wenn es gleichzeitig an anderer Stelle einmal nicht so gut läuft. Oft sieht es nach ein bis zwei Jahren schon wieder ganz anders aus. Kein Grund also bei einem Zehn-, Vierzehn- oder Sechzehnjährigen Entscheidungen zu treffen, die den gesamten weiteren Lebensweg bestimmen.

Gefördert wird dies an der Waldorfschule durch bewusste Selbstreflektion. Auf die hierbei gewonnenen Erkenntnisse können dann eigene Entschlüsse aufbauen. Dieses kritische Hinschauen auf das eigene Tun beginnt in der 9. Klasse vor allem in den handwerklichen Fächern, wo die Stärken und Mängel der eigenen Arbeit sinnenfällig sind. Das wird allmählich auf andere Fächer ausgeweitet, bis in der 11. Klasse eine umfassende Eigenbeurteilung über alle Bereiche des Unterrichts gefordert wird. Auf dieser Basis formuliert der Schüler selbst Arbeitsziele, die von ihm zum Erreichen der angestrebten Prüfung abzuarbeiten sind.

Die Waldorfschule betrachtet die Prüfungen am Ende der Schulzeit nicht als Schulabschluss, sondern als – wenn auch von außen verordnete – Zwischenstationen für weiterführende Ausbildungsgänge. Auf diesem Hintergrund ist es ein Anliegen der Schule, dass ein Schüler seine Lebensziele möglichst uneingeschränkt verwirklichen kann und seine Fähigkeiten für die Gesellschaft einzusetzen vermag. Deswegen bietet die Waldorfschule auch alle möglichen Prüfungen an, vom Hauptschulabschluss über den Realschulabschluss und die allgemeine Fachhochschulreife bis hin zum Abitur in der 13. Klasse.

Einen Einblick in das Waldorf-Schulleben gibt es bei den öffentlichen Aufführungen des musikalischen Theaterprojekts der 8b, „Die Zauberflöte“, am 4. und am 5. März, jeweils 20 Uhr. Ebenso bietet der Frühlingsmarkt mit öffentlichen Darbietungen der Klassen am 12. März, von 9 bis 13 Uhr, dazu eine gute Gelegenheit.


Redaktion

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