Kunst und Kultur sind keine Sahnehäubchen

künstlerisches Arbeiten ist fester Unterrichtbestandteil an der Freien Waldorfschule Karlsruhe

Kunst und Kultur sind keine „Sahnehäubchen“, sie sind ein menschliches Grundbedürfnis! In der Freien Waldorfschule Karlsruhe ist künstlerisches Arbeiten deswegen fester Unterrichtbestandteil für alle Schüler von der ersten Klasse bis zum Ende ihrer Schulzeit. In einem Theaterprojekt verbindet sich die künstlerische Arbeit mit dem sozialen Prozess in einer Klasse.

Mit der 8. Klasse endet an der Waldorfschule die Zeit, in der der Klassenlehrer seine Klasse acht Jahre lang in den Kernfächern unterrichtete und führte. In diese Zeit fällt auch ein großer Schritt in der Entwicklung der Schüler und Schülerinnen. Die eigene Persönlichkeit der nun etwa Vierzehnjährigen entfaltet und wandelt sich in oft dramatischer Weise: Bislang unbekannte Emotionen werden entdeckt, ein neues Verhältnis zu den Mitmenschen, gleich ob Mitschüler, Lehrer oder Eltern, will gefunden werden.

Die Form des Schauspiels bietet einen sicheren Rahmen, in dem seelisches Erleben entdeckt und erprobt werden kann. In die Rolle eines Anderen zu schlüpfen und dessen Wesen von innen heraus zu entdecken und zu verkörpern, schulen empathische Fähigkeiten und führt oft auch zu einer besseren Kenntnis des eigenen Selbst.

Die Möglichkeiten der Entfaltung individueller Fähigkeiten sind vielfältig: Angefangen mit der Auswahl der Besetzung über das Lernen der einzelnen Rollen, die Beschaffung von Requisiten, die Auswahl der Kos-tüme bis hin zum eigenhändigen Bauen von Kulissen und Mitdenken bei der Regie. Nur durch eine Gemeinschaftsleistung von SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern kann solch ein Projekt gelingen.

Schließlich entsteht durch den aktiven Einsatz jedes Einzelnen ein Gesamtkunstwerk, das für die weitere Entwicklung der Jugendlichen von großer Bedeutung ist und allen als prägnantes und unvergessliches Ereignis in ihrer Schulzeit lebendig bleiben wird.

Die Klasse 8b wählte zusammen mit ihren Lehrern die Komödie „Wechselhafte Zeiten“ von Winfried Paarmann. Zum Inhalt: Ein junger Mann, ein Angestellter im städtischen Rathaus, muss mit einer sonderbaren Erfahrung zurechtkommen: Immer häufiger fühlt er sich plötzlich in eine fremde mittelalterliche Zeit versetzt (s. Bild eines Schülers). Doch mehr: Personen dieser Zeit meinen, ihn wiederzuerkennen, aller-dings in zwei sehr unterschiedlichen Rollen und zunehmend wird er in die Parteilichkeiten und Konflikte dieser fernen Vergangenheit hineingezogen. Da bahnt sich ein Konflikt auch im städtischen Rathaus an, der ihm eine äußerste Mutprobe abverlangt.

Sie sind herzlich eingeladen zu den öffentlichen Aufführungen am Freitag, 9. und Samstag, 10. März, jeweils um 20 Uhr in der Waldorfschule, Karlsruhe-Waldstadt, Neisser Str. 2 / Tel.: 0721 9689210.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Jubiläumsjahrs der Freien Waldorfschule, die unter dem Motto „40 Jahre Zukunft“ in diesem Schuljahr ihr 40jähriges Bestehen feiert, ist das Konzert „Märchenklänge“ des Trios „Esterelle“. Die drei Musikerinnen Anja Schlenker-Rapke (Mezzosopran), Gaiva Bražnait-Gaber (Viola) und Cornelia Gengenbach (Klavier) bilden seit einem Jahr das Trio „Esterelle“. Am Samstag, den 3. März, um 20 Uhr, wird das Trio seine neue Konzertreihe „Märchenklänge“ an der Freien Waldorfschule Karlsruhe (neuer Eurythmiesaal) aufführen.

Veranstalter des Konzerts ist der Förderverein der Freien Waldorfschule Karlsruhe.


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