Mit Schuleintritt steigen ADHS-Diagnosen

Der Befund kann das ganze Familienleben durcheinanderwirbeln: Erkrankt ein Kind an der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), gelangen Eltern schnell an ihre Grenzen. ADHS gehört zu den häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter. „Während in der Altersgruppe der Ein- bis Vierjährigen gerade mal 0,3 Prozent aller Kinder von ADHS betroffen sind, verzehnfacht sich die Häufigkeit in der Gruppe der Fünf- bis Neunjährigen“, beschreibt Harald Röcker, Geschäftsführer der AOK Mittlerer Oberrhein, die auffällige Statistik.

„ADHS wird am häufigsten nach dem Schuleintritt erstmalig erkannt“, erklärt Röcker den steilen Diagnose-Anstieg. „Die drei ADHS-Kernsymptome Unaufmerksamkeit, motorische Unruhe und Impulsivität sind bei Kindern und Jugendlichen grundsätzlich nicht ungewöhnlich“, räumt er ein. Mit Schulbeginn und den damit verbundenen Anforderungen zeige sich jedoch, dass diese Merkmale bei betroffenen Kindern ein Ausmaß annehmen, das sich deutlich vom Verhalten Gleichaltriger unterscheidet. Jungen erhielten die Diagnose früher und mehr als doppelt so häufig, weil bei ihnen die leichter zu beobachtende Hypermotorik ausgeprägter sei.

Doch was tun, wenn der Verdacht auf ADHS im Raum steht? „Ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt und eine körperliche Untersuchung sind wichtig“, rät Röcker. Und wie können Eltern ihr ADHS-Kind im Alltag am besten unterstützen? Antworten gibt der „ADHS-Elterntrainer“. Das online-Programm ist kostenfrei und bedarf keiner Registrierung. Das Angebot der AOK wurde in Kooperation mit dem ADHS-Experten Prof. Manfred Döpfner vom Uniklinikum Köln entwickelt und ist für alle Interessierten frei zugänglich.

www.adhs-elterntrainer.de


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