Der Kinderschutzbund sucht Integrationspaten

Neues Projekt des Karlsruher Kinderschutzbundes

Integrationspaten unterstützen Minderjährige beim "Ankommen". Bild: Kinderschutzbund Karlsruhe

Im Rahmen des Projekts „Sprachpaten plus“ sucht der Kinderschutzbund Karlsruhe Integrationspaten. In den Schulen finden sich aktuell viele Kinder, die mit ihren Familien ihr Heimatland verlassen mussten. Sie haben auf der Flucht schwierige Situationen erlebt und befinden sich nun hier in relativer Sicherheit. Die Schulen können nur einen kleinen Teil der Unterstützung leisten, die für diese Kinder notwendig ist. Sprachkompetenz ist eine der wichtigsten Grundlagen für die Schul- und Bildungschancen von Kindern. Wer sich sprachlich ausdrücken kann, wird auch „gehört“ und findet seinen Platz in der Gesellschaft. Das damit verbundene Selbstwertgefühl ist – zusammen mit Bildung – der größte Schatz, den wir Kindern mitgeben können. Familien, die eine Flucht bewältigt haben, sich hier ganz neu orientieren und einleben müssen, sind schnell überfordert von den vielen Anforderungen, die hier an sie gestellt werden.

Kinder, die schon in diversen Einrichtungen eingebunden sind und so leichter einen Zugang zur deutschen Sprache finden können, müssen nicht selten die Aufgabe des Übersetzers, Vermittlers oder Begleiters bei offiziellen Gesprächen mit Ämtern, Arbeitsvermittlung oder Arztbesuchen übernehmen. Unbeschwert Kind sein kann so nicht stattfinden. Hier setzt das Projekt der Kinderschutzbundes Karlsruhe (KSB) an.

Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KSB begleiten als „Sprachpate“ ein Kind für mindestens ein halbes Jahr, regelmäßig einmal (oder mehrmals) pro Woche für etwa 2 bis 3 Stunden. Das Angebot ist keine Nachhilfe oder Hausaufgabenbetreuung, es geht auch weit über eine reine Sprachvermittlung hinaus.

Dieses Patenprojekt unterscheidet sich von anderen Förderprojekten vor allem durch die „ganzheitliche Sprachförderung“, d.h. mit den Kindern werden Angebote der Stadt besucht wie Bibliotheken, Malkursen, Museen, die Natur erkundet und vieles mehr. Der Lerneffekt in einer entspannten, von Vertrauen geprägten Atmosphäre, in der sich das Kind wohl fühlt und ohne Druck neue Lerninhalte aufnehmen kann, ist besonders groß.

Was sollte eine Patin/ ein Pate mitbringen?

Grundsätzlich wird keine pädagogische Ausbildung oder spezielle berufliche Qualifikation benötigt, um sich als Patin/Pate in diesem Projekt zu engagieren. Grundvoraussetzung jedoch ist:

• Offenheit gegenüber anderen Kulturen
• Einfühlungsvermögen
• Bereitschaft zur Begegnung auf Augenhöhe
• Bereitschaft zur Fortbildung
• Bereitschaft zur Teamarbeit.

Die Paten erhalten regelmäßig Beratung und Begleitung durch die Projektleitung. Die Zielgruppe sind Schulkinder der Vorbereitungsklassen, die aus Zuwandererkindern vieler Länder bestehen. Die Kinder haben recht unterschiedliche Deutschkenntnisse. Sie werden durch die jeweiligen Lehrkräfte in den Schulen benannt. Diese erfragen in einem Gespräch mit den Eltern deren Bereitschaft, an dem Projekt teilzunehmen. Die Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften der Schule, den Paten und den Eltern soll es ermöglichen, jedes Kind nach seinem Bedarf zu fördern und zu unterstützen. Die Patenschaft dauert mindestens ein halbes Jahr und ist für die Familien kostenfrei.

Für dieses erst seit kurzem angelaufene Projekt, das zum schon seit langem erfolgreichen Projekt „Sprachpaten“ des Kinderschutzbundes gehört, werden noch ehrenamtliche Paten gesucht!

Bei Interesses melden Sie sich bitte unter info@kinderschutzbund-karlsruhe.de oder Telefon 0721/842208.
Gerne beantwortet der KSB Ihre Fragen. Allgemeine Informationen zur Arbeit des Karlsruher Kinderschutzbundes finden Sie unter www.kinderschutzbund-karlsruhe.de oder auf facebook.


Redaktion

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