Tausende Klicks für „Zoom in the classroom“

Das Kulturzentrum TOLLHAUS hält mit Pseudofernsehen bei Laune

Foto: Tollhaus

Auch wenn Baden-Württemberg bald Kitas und Grundschulen wieder öffnen will, wird uns das Thema Home-Schooling vermutlich auch weiterhin begleiten, denn in den kommenden Wochen müssen die allermeisten Schülerinnen und Schüler in der Regel aus der Ferne beschult werden.

Dies kann zu bizarren häuslichen Komödien und Tragödien führen, die der Karlsruher Musikkabarettist Gunzi Heil in seinem Lied „Zoom in the classroom“ besingt. Teams, BBB, Webex Cisco und Moodle haben die alte Kreidetafel abgelöst, doch beim Mathe Klassenchat der 7A wird gegen das drohende Corona-Pisa-Versagen angelernt. In Gunzis Klassenzimmer geht es freilich virtuell nicht weniger turbulent drunter und drüber, als vor Wochen noch live vereint.

Der achtminütige Song, in dem der blondmähnige Musiker auch eine haarsträubende Rechenaufgabe parat hat, kann auf TOLLHAUS TV über die Webseite des Karlsruher Kulturzentrums angeschaut werden. Tausende Klicks hat er in den letzten Tagen so dem Pseudofernsehformat verschafft, das sich in seiner allerjüngsten Ausgabe mit Kurzfilmen, Interviews, spektakulären Bildern und Talks für eine halbe Stunde dem Thema des neuen Zirkus widmet.

Während das TOLLHAUS derzeit seine Türen zwangsläufig geschlossen halten muss und die Zeit für Umbaumaßnahmen wie den Einbau einer Frischluft zuführenden Lüftungsanlage für den kleinen Saal nutzt, ist es den Verantwortlichen des Kulturzentrums dennoch nach wie vor wichtig, dass Künstlerinnen und Künstler, die TOLLHAUS-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihr Publikum miteinander in Kontakt bleiben. Aus der Not heraus haben die Kulturmacherinnen und -macher daher das Format TOLLHAUS TV entwickelt. 

„Wir versuchen in kleinen Ausschnitten abzubilden, was bei uns in diesen Wochen hätte stattfinden können“, so Britta Velhagen, eine der beiden Geschäftsführerinnen des Kulturzentrums. „Wir wollen authentisch bleiben und setzen daher vor allem auf die Künstlerinnen und Künstler, mit denen wir meist schon seit Jahren im engen Kontakt stehen.“

In der Regel zum Wochenende soll es bis zum Ende des Lockdowns eine neue Folge geben, die künstlerische Beiträge mit interessanten Gesprächen kombiniert. Spark und Sandie Wollasch, Jess Jochimsen, die Sisters Of Comedy und das Schlagzeugduo Beatbop waren in den vergangenen Wochen im zum temporären Fernsehstudio umgebauten großen Saal des Kulturzentrums TOLLHAUS zu Gast.

„In den Sommermonaten haben wir aufwändig gelernt, wie man unter Pandemie-Bedingungen veranstalten kann und Hygiene, Sicherheit und eine trotzdem schöne Atmosphäre unter einen Hut bekommt. Das war sehr aufwendig, aber das Ergebnis war toll.

In den vergangenen Wochen haben wir uns dann doch notgedrungenermaßen kurzfristig aufgrund des Veranstaltungsverbots in die Video- und Streamingtechnik eingearbeitet,“ so Daniel Geiger, einer der technischen Leiter des Kulturhauses. „Für uns ist TOLLHAUS TV nun unter anderem auch eine Möglichkeit, unsere Auszubildenden zu beschäftigen und etwas Sinnvolles lernen zu lassen.“

In „Zoom in the classroom“  besingt Gunzi Heil die Situation des Home-Schoolings im Corona-Alltag mit dem vielsagenden Untertitel „Ich glaube, der Jakob kann uns nicht hören“. Zudem verspricht der blonde Musikkabarettist zum Ende der Folge 5 von TOLLHAUS TV ein furioses Pandemie-Märchen in 100 Sekunden. Zu Gast in der fünften Folge ist auch Timo Herbst von der Mobilen Spielaktion des Stadtjugendausschuss Karlsruhe, der erklärt, warum Spielen nicht nur für Kinder so wichtig ist. In der Spielecke mit Bernd Belschner gibt er Überlebens-Spieletipps für Krisenzeiten.

www.tollhaus.de


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