Familienpaten gesucht – Caritas

Ehrenamtliche helfen bei der Bewältigung des Alltags

Familienpaten gemeinsam gesucht: Vorstandsvorsitzender Albert Wild, Caritasverband Bruchsal, Jürgen Schwarz, Fachstelle Bürgerschaftliches Engagement im Jugendamt des Landratsamtes Karlsruhe, Jugendamtsleiterin Margit Freund, Vorstandsvorsitzender Wolfgang Keck, Caritasverband Ettlingen und Bernd Gärtner, Bereichsleiter im Caritasverband Bruchsal. (v.l.n.r.) Nicht im Bild: Geschäftsführer Rüdiger Heger, Diakonisches Werk

Die familiären Strukturen unserer Gesellschaft befinden sich im Wandel: Die Zahl von Patchwork-Familien und Alleinerziehenden nimmt stetig zu, Großfamilien mit mehreren Generationen unter einem Dach oder Großeltern ganz in der Nähe werden seltener. Im täglichen Leben stellen Erziehungsprobleme, schlechte Wohnverhältnisse, geringes Einkommen oder fehlende Entlastungsmöglichkeiten Familien und Alleinerziehende vor Herausforderungen und führen häufig zu Überforderung. Zur Unterstützung und Begleitung dieser Familien haben der Landkreis Karlsruhe, das Diakonische Werk sowie die Caritasverbände Bruchsal und Ettlingen zu Beginn des Jahres das Projekt „Ehrenamtliche Familienpaten“ ins Leben gerufen. Diese niederschwellige Hilfe soll Familien und Alleinerziehenden mit Kindern von 0 bis 18 Jahren dabei unterstützen, ihren Alltag zu bewältigen und insbesondere die Eltern und Elternteile zu entlasten, um einer Überforderung vorzubeugen.

„Wir wollen diese präventive Dienstleistung vielen Hilfesuchenden anbieten und suchen daher Interessierte, die Freude im Umgang mit Familien haben und bereit sind, zwei bis sechs Stunden in der Woche ehrenamtlich Kinder zu betreuen, ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen, Ausflüge zu unternehmen, Veranstaltungen zu besuchen etc.“, erläuterten die Akteure das Pilotprojekt der Familienpaten am vergangenen Donnerstag. „Das Mitwirken der Ehrenamtlichen ersetzt nicht die Arbeit von hauptamtlichen Fachkräften wie Sozialpädagogen, sondern ist ein zusätzliches Angebot. Wenn eine Familie mehr Unterstützung benötigt, z. B. in Form einer Tagesbetreuung oder eines Familienhelfers, dann bekommt sie diese Hilfe auch“, stellten die Beteiligten klar.

„Wir alle haben in unseren Bereichen und Beratungsstellen sehr positive Erfahrungen mit ehrenamtlich Engagierten und dem Paten-Modell gemacht. Von den Ehrenamtlichen wissen wir, dass diese mit viel Engagement an die Aufgaben herangehen und für ihre Arbeit großen Dank und viel Anerkennung erfahren. Sie geben viel und bekommen viel zurück“, beschreibt Jugendamtsleiterin Margit Freund vom Landratsamt stellvertretend für alle Beteiligten die Beweggründe, sich ehrenamtlich zu betätigen.

Zunächst werden Familienpaten aus dem Bezirk der Caritas Bruchsal gesucht: Bruchsal, Ubstadt-Weiher, Östringen, Kraichtal, Graben-Neudorf, Philippsburg, Waghäusel, Oberhausen-Rheinhausen, Karlsdorf-Neuthard, Hambrücken und Bad Schönborn. Nach den Sommerferien soll das Projekt auf den gesamten Landkreis ausgeweitet werden. Die ehrenamtlichen Familienpaten werden in einer Einführungsveranstaltung sowie Workshops auf ihre Aufgabe vorbereitet und während der gesamten Einsatzzeit begleitet. In regelmäßigen Treffen können sie sich gegenseitig austauschen. Interessierte Personen, die sich vorstellen können als Familienpate tätig zu sein, sind herzlich eingeladen, sich bei Iris Elste, Koordinierungsstelle Familienpatenschaften in der Caritas, Telefon 07251/800830, E-Mail: iris.elste@caritas-bruchsal.de zu melden.


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