
Es ist – das sage ich voller Stolz – das größte Abenteuer meines Lebens, auch wenn hier nicht die Rede von meinen Erlebnissen als Superheldin sein wird. Ich möchte Euch erzählen wie es ist, wenn man zwei Kinder unter zwei Jahren hat. Wie das überhaupt funktioniert? Tja, das geht ganz ohne Hexerei: Man wird einfach schwanger, so lange das erste Kind noch nicht ein Jahr alt ist. Für die meisten Frauen eigentlich undenkbar – doch nicht für mich.
Kurz nach der Geburt unseres absoluten Wunschkindes sagte mein Mann zu mir: „Hey, wir könnten doch jetzt direkt weiter machen mit der Familienplanung.“ Etwas entsetzt dachte ich mir – „Nein, auf keinen Fall.“ Doch als mein Sohn drei Wochen alt war, änderte sich meine Meinung dazu. Es wäre doch eigentlich gar nicht so schlecht, wenn…wahrscheinlich klappt es ja auch nicht gleich beim ersten Versuch und spätestens wenn der Kleine ein Jahr alt ist, wollte ich so oder so wieder schwanger werden. Je länger ich den Gedanken in mir reifen ließ, desto besser fand ich meine Idee. Meine Mutter hingegen war völlig entsetzt: „Was – Du willst jetzt schon wieder schwanger werden? Lass es lieber, das wird super anstrengend.“ Wovon redete sie da? Meiner Meinung nach wuppte ich das Mamasein mit links. Also begann ich den Plan in die Tat umzusetzen.
Als mein Erstgeborener drei Monate alt war, blieb meine Periode aus. Ich wartete ein paar Tage und machte einen Test, der das bestätigte, was ich schon geahnt hatte. Ich war wieder schwanger. Das ging ja schneller als ich dachte. Vor Freude bekam ich ein leichtes Kribbeln in der Magengegend. Aber an-ders als bei Schwangerschaft Nummer eins wollte ich es lieber noch ein wenig für mich behalten. Doch mein Mann entdeckte schon am Abend desselben Tages die Verpackung, die im Badezimmer auf dem Waschbeckenrand lag. Überrascht fragte er mich, ob ich einen Test gemacht hätte. Ich nickte. „Und – wie war das Ergebnis?“- „Da stand das Wort schwanger“, verkündete ich ihm. Mein Mann starrte mich fassungslos an. „Lass uns morgen darüber reden, das muss ich jetzt erst mal sacken lassen.“ Dies war nicht die Reaktion, mit der ich gerechnet hatte. Aber kein Problem. Er hatte ja vor ein paar Wochen noch gesagt, dass wir mit der Familienplanung weiter machen könnten.
Zum Glück hatte sich seine Einstellung dazu nicht geändert. Am nächsten Tag kam er zu mir, nahm mich in den Arm und sagte mir, dass er sehr glücklich sei. Im Schnelldurchlauf versuchte ich mir auszumalen, was mich, was uns jetzt erwarten würde. Das brachte mich total durcheinander. Einerseits freute ich mich sehr. Andererseits bekam ich auch direkt einen leichten Anflug von Panik. Obwohl ich mir ja auch schon vorher Gedanken darüber gemacht hatte. Doch zu meinem Glück stieß ich im Internet die Seite von Blogprinzessin und ihren Beitrag „100 Gründe, warum es toll ist, Kinder mit kleinem Altersabstand zu haben“. Die besten Argumente schrieb ich mir nochmal gesondert auf. Diese Liste hatte ich – für alle Fälle – immer griffbereit dabei, was auch nötig war. In den folgenden neun Monaten gab es immer wieder Tage, an denen ich etwas Zuspruch suchte. Denn das Leben mit einem paar alte Monaten Baby und einer parallel dazu verlaufenden erneuten Schwangerschaft – das sollte ein Hormoncocktail der ganz besonderen Art werden. Hier sind nochmal die top sieben der besten Argumente für zwei Kinder unter zwei Jahren:
- Psycholog/-innen sagen: Je geringer der Altersabstand, desto enger ist die Geschwisterbeziehung.
- Helikopter-Eltern werden ist nicht möglich, dafür hat man gar keine Zeit.
- Die Kinder fangen im Alter von zwei und drei Jahren an, richtig miteinander zu spielen.
- Sie können sich beide nicht daran erinnern wie es ohne die/den anderen war.
- Nichts stählt die Nerven so, wie zwei Kinder, die in der Trotzphase sind.
- Die Kinder können gleichzeitig Mittagsschlaf machen, was eine Auszeit für Dich bedeutet.
- Die Chance auf den Kitaplatz ist größer, wenn man schon ein Kind in einer Einrichtung hat.
Quelle: blogprinzessin.de/100-gruende-warum-es-toll-ist-kinder-mit-kleinem-altersabstand-zu-haben