Kurse des ASB bieten erste Hilfe Maßnahmen für Kindernotfälle

Warum Erste-Hilfe-Wissen für Eltern wichtig ist

Lustige kleine Päckchen – sehen nach Süßigkeiten aus... Eltern (und Großeltern) sollten esser gut vorbereitet sein!

Das Kind hat ein Bonbon oder eine Spielfigur verschluckt, etwas Giftiges getrunken, sich am Frühstückstisch am heißen Kaffee verbrüht oder plötzlich eine Wespe im Mund – es sind Bilder wie diese, die Eltern mit Schrecken zu der Frage bringen: Was mache ich, wenn das passiert? Der ASB Region Karlsruhe empfiehlt sich mit seinen Kursen für Kindernotfälle als Ansprechpartner für Eltern, die wissen wollen, wie sie im Ernstfall richtig reagieren.

„Eines ist klar“, sagt Sandra Eifler, Erste-Hilfe-Ausbilderin beim ASB in Karlsruhe: „Man sollte immer die Notruf-Nummer zur Hand oder im Kopf haben, das Handy sollte aufgeladen sein, damit man im Ernstfall auch unterwegs einen Notruf absetzen kann. Doch unsere Kurse vermitteln vor allem Bewusstsein für die Gefahren und wie man sie vermeidet. Und man lernt, wie man einen Notfall erkennt, in dem professionelle Hilfe unabdingbar ist.“ Manch einer wundere sich, so Eifler, dass auf intuitives Verhalten nicht in jedem Fall Verlass sei.

Als Beispiel: Das Kind hat Putzmittel verschluckt. Eine typische Reaktion von Eltern, von denen die ASB-Ausbilder berichten, ist, Erbrechen herbei zu führen oder mit Wasser nach zu spülen, um die Substanz aus dem Körper zu bekommen oder zu verdünnen. „Weit gefehlt“, sagt Sandra Eifler, die selbst Mutter eines vierjährigen Jungen ist. „Ruhe bewahren, die 112 anrufen. Die Leitstelle kann den Anrufenden bei Bedarf mit der Giftinformationszentrale in Freiburg verbinden und die teilt einem mit, was neben der Betreuung des Kindes getan werden kann, noch bevor der Rettungsdienst eintrifft.“

Erkenntnis also: Erbrechen herbeiführen ist Tabu, um zu vermeiden, dass die Speiseröhre ein zweites Mal verätzt. Merksätze wie diese nehmen die Teilnehmer aus den ASB-Kursen für Kindernotfälle mit. „Wichtig ist, die Situationen durchzuspielen“, sagt der Leiter der Ersten-Hilfe-Ausbildung in Karlsruhe Bernd Rentschler. „Druckverband, stabile Seitenlage oder Wiederbelebung – wer diese Maßnahmen selbst geübt hat, kann sie leichter abrufen und traut sie sich im Ernstfall auch zu. Vertiefen und nachschlagen lässt sich das im Kurs Erlernte dann im ASB-eigenen Lehrbuch, das jeder zum Kurs erhält und das alle Inhalte noch einmal anschaulich erklärt.“

Das Besondere an den Kursen des ASB sind die Workshop-Elemente. Statt über Stunden frontal mit Wissen konfrontiert zu werden, erarbeiten sich die Teilnehmer in kleinen Gruppen die Themen teilweise selbst. „Unsere Ausbilder fungieren dabei als Lehr-Lern-Begleiter“, so Rentschler für den ASB.

Die Kurse mit neun Unterrichts-Einheiten dauern einen Tag, kosten 40 Euro und finden in der ASB-Geschäftsstelle an der Pforzheimer Str. 27a in Durlach sowie im ASB-Josefshaus in Ubstadt-Weiher statt. Die Termine finden sich unter asb-ka.de/erste-hilfe/kinder/, wo auch individuelle Kursanfragen etwa für Krabbelgruppen oder Vereine möglich sind, so dass der Kurs da stattfindet, wo es für die Teilnehmer sinnvoll und hilfreich ist. ASB-Mitglieder können den Kurs mit ihrem Erste-Hilfe-Gutschein einmal im Jahr kostenlos absolvieren.

KARLSRUHER KIND SERIE ZUM THEMA ERSTE HILFE BEI NOTFÄLLEN MIT KINDERN mit Handlungsanweisungen für Kinder unterschiedlichen Alters von DRK Ausbilder Hannspeter Pachel


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