Frankreich verkauft Kriegsschiffe nach Ägypten

Für mich ist das der Aufreger der Woche! Nicht nur die USA machen weiterhin Rüstungsgeschäfte mit der Krisenregion des Nahen Ostens. Auch wir Europäer sind munter dabei.

Wie im Newsticker der WELT am 23. September zu lesen war, verkauft Frankreich die beiden ursprünglich für Russland bestimmten Mistral-Kriegsschiffe nun nach Ägypten. Frankreichs Staatschef François Hollande und der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi besiegelten das Geschäft in einem Telefonat, wie die französische Präsidentschaft am Mittwoch in Paris mitteilte. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Die beiden Kriegsschiffe hätten eigentlich an Russland geliefert werden sollen, wegen der Ukraine-Krise war der hoch umstrittene Milliarden-Deal aber geplatzt.

Wieso gibt es keine Weltorganisation, die Waffenexporte in Krisenregionen wirksam ächten und unterbinden kann? Eigentlich wäre das der Job der Vereinten Nationen.

Die UNO jedoch ist nicht einmal mehr in der Lage, die Flüchtlinge im Libanon ausreichend mit Lebensmitteln zu versorgen, weil kein Geld mehr dafür da ist. Grund hierfür ist unter anderem, dass auch Industrienationen ihre Schulden an die UNO nicht pünktlich oder sogar überhaupt nicht zahlen.

Wenn Frankreichs Staatspräsident Hollande den Erlös der beiden Kriegsschiffe jetzt direkt in die überforderten Flüchtlingslager im Libanon überweisen würde, wäre ich sofort bereit, diesen Beitrag von Hand aus jeder der 35.000 gedruckten Ausgaben zu streichen. Rufen Sie mich einfach an, Herr Hollande!

Karl Goerner


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