
Es ist – das sage ich voller Stolz – das größte Abenteuer meines Lebens. Auch wenn hier nicht die Rede von meinen Erlebnissen als Superheldin sein wird. Ich möchte Euch davon erzählen, wie es ist, wenn man zwei Kinder unter zwei Jahren hat.
Mit einem Baby sind die Nächte kurz. Das wissen alle Eltern nur zu gut. Wenn das eine Kind 12 Monate und das andere ein Säugling ist, bekommt man dann überhaupt noch Schlaf? Diese Frage stellte ich mir während der Schwangerschaft mit Kind Nr. 2 immer wieder. Ich überlegte hin und her. Aber schließlich stellte ich fest, dass die Lösung zum Greifen nah war.
Baby Nr. 1 sollte mit sechs Monaten daran gewöhnt werden, im eigenen Zimmer zu schlafen. Denn falls das klappen sollte, wäre es viel leichter, mit dem Säugling im Schlafzimmer die Nächte zu verbringen. Dann könnten sich beide nicht zwangsläufig gegenseitig durch nächtliches Geschrei wecken. Es folgte eine ausgiebige Recherche zu diesem Thema. Wir wägten das Für und Wider ab und kamen zu dem Schluss, dass es das Beste sei, einen Versuch zu wagen.
Dies wollten wir aber nur in Verbindung mit einem Babyphone ausprobieren. Wir hatten uns für ein Modell mit Monitor entschieden. Auch wenn ich einen sehr leichten Schlaf habe, war das auch aus Sicherheitsgründen für uns unerlässlich. Denn im ersten Lebensjahr besteht ja auch das Risiko für den plötzlichen Kindstod. Auf der anderen Seite bewahrte uns der Monitor auch vor dem ein oder anderen Fehlalarm.
Das werden viele Mütter und Väter allzu gut kennen. Das Baby grummelt vor sich hin, ist aber am Schlafen. Ohne Monitor kann man die Situation nicht so richtig einschätzen. Dann hilft es sehr, erst mal einen Blick auf den Bildschirm zu werfen und kurz abzuwarten. Denn gar nicht so selten werden die Babys erst dann so richtig wach, wenn man verfrüht zu ihnen ins Zimmer stürmt. Jedenfalls ließen wir unseren Erstgeborenen mit sechs Monaten zum ersten Mal in seinem Zimmer schlafen und siehe da – es klappte.
Bei Baby Nummer 2 hätte das niemals funktioniert. Es verbrachte seit seiner Geburt jede Nacht bei mir Bett. Doch sein Bruder war ganz anders. Er schlief von Anfang an im Beistellbett. In seinen ersten Lebenswochen blieb er nachts bei mir im Bett. Aber ab einem Alter von 2 Monaten ließ sich problemlos daran gewöhnen, alleine im Beistellbett zu schlafen. Warum sollte es mit dem nächsten Schritt – der Eingewöhnung an das Schlafen im Kinderzimmer – nicht auch funktionieren?
Das war die richtige Strategie, um in der neuen Familienkonstellation ausreichend Schlaf zu bekommen. Natürlich wurde er in der ersten Zeit nachts wach und brauchte unsere Nähe, um weiter schlafen zu können.
In solchen Fällen, weckte ich meinen Mann, der üblicherweise einen sehr festen Schlaf hat. Während er dann zum Baby ins Kinderzimmer ging, um ihn zu beruhigen, blieb ich im Schlafzimmer. Denn meistens war ich zu dem Zeitpunkt gerade mit dem Stillen seines Brüderchens beschäftigt. Für uns ist dies die perfekte Lösung gewesen. Inzwischen sind die beiden fast 2 und drei Jahre und die Situation ist nicht mehr ganz so perfekt und einfach wie zu Beginn. Aber das ist eine andere Geschichte…