Die Paarbeziehung – ein Wunschkonzert?

Was haben Sie sich zu Weihnachten gewünscht? „Brave Kinder!“ war so ein Ausspruch meiner lieben Mutter, der uns Geschwister ziemlich ratlos hinterließ. Mit dem Taschengeld war das nicht zu besorgen …

Unsere eigentlichen Wünsche beziehen sich häufig nicht auf Anschaffungen. Wesentlicher sind gute, vertrauensvolle Beziehungen. Wir haben das Bedürfnis nach Zeit, Anerkennung, liebevollen Berührungen, spannenden Gesprächen, guten Sex … All das erhalten wir zu Beginn unserer Liebe meistens „für umme“.  Das Schenken und Empfangen macht Freude, das Entdecken der Bedürfnisse des/der anderen ist mit einer Leichtigkeit verbunden. Weil eh jede Aufmerksamkeit mit einem Lächeln honoriert wird. Ach, könnte es immer so weiter gehen …

Doch der Alltag sorgt dafür, dass Enttäuschung und Streitigkeiten nicht ausbleiben. Also doch nicht die große Liebe? Geben Sie nicht so schnell auf! Denn nun geht es darum, was vorher so mühelos gelang bewusst zu gestalten: 

Wünsche statt Forderungen

Liebe ist immer freiwillig, sonst hat sie keinen Raum sich zu entfalten und ist wie ein vergiftetes Geschenk. Liebe können wir weder besitzen, noch einfordern. Forderungen aneinander helfen daher meist nicht weiter. Die normale Reaktion ist Trotz, Weghören, Ärger … Anders kann es werden, wenn ich meine Forderungen in Wünsche oder Bedürfnisse verwandle und sie ruhig vortragen kann. Dann beinhalten sie keinen Angriff mehr und der/die andere fühlt sich respektiert. Meist steigt damit die Bereitschaft auf den Wunsch einzugehen oder gemeinsam eine Alternative zu überlegen.  

Verbindendes betonen

Nehmen Sie sich Zeit für alles, was sie miteinander verbindet. Falls Sie viel Stress haben, planen Sie Beziehungszeit fest ein – und halten Sie sich dran. 

Meine schwierigen Seiten

Kommen Sie miteinander ins Gespräch über bisherige Bindungs- und Lebenserfahrungen. Aber machen Sie nicht den Fehler, vom Partner/der Partner*in den Ausgleich für alles Schlechte zu erwarten. Er oder sie ist nicht verantwortlich für die Fehler anderer und ihre Folgen. Und übernehmen Sie sich auch nicht, indem Sie von sich erwarten, seine/ihre alten Verletzungen ausgleichen zu können. Ein gutes Zuhören kann jedoch helfen, sich selbst mehr anzunehmen und neues Vertrauen zu entwickeln. 

Eine goldene Regel

„Frage nicht was deine Partner*in/dein Partner für dich tun kann, frage, was Du für die Liebe tun kannst.“ In Anlehnung an das berühmte Zitat von J.F. Kennedy geht es auch darum, in Vorleistung zu gehen – ohne auszurechnen, was ich dafür bekomme. Die Dynamik der Liebe ist eine andere als in der Ökonomie. 

Barbara Fank-Landkammer


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