Die Grünen fordern eigenständige Ganztagszüge in Ganztagsgrundschulen

Die Grünen wollen beim weiteren Ausbau der Ganztagsgrundschulen eine Stärkung der pädagogischen Qualitätsstandards erreichen. Dazu beantragen die Grünen bei der Stadtverwaltung einen Bericht, an welchen Ganztagsgrundschulen in der Wahlform gemischte Klassen von halbtags unterrichteten Kindern und ganztags unterrichteten Kindern eingerichtet sind.

„Nach unserem Kenntnisstand sind solche gemischte Klassenbildungen von Halbtags- und Ganztagskindern die Regel“, so Renate Rastätter, die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion. „Diese gemischten Klassen sind ungünstig für die im Schulgesetz verbindlich vorgeschriebene pädagogische Rhythmisierung des Unterrichts. Wenn Kinder den ganzen Tag in der Schule verbringen, ist der Wechsel von Phasen der altersgerechten Anspannung und Entspannung wichtig. Deshalb müssen Unterricht, Freizeitangebote und ergänzende Bildungsangebote über den ganzen Schultag verteilt werden.“ Das Prinzip „vormittags Unterricht und nachmittags Betreuung“ sei damit nicht vereinbar.

Die Grünen bitten deshalb die Stadtverwaltung um die Entwicklung einer Konzeption, wie beim weiteren Ausbau der Ganztagsgrundschulen eine Trennung in eigenständige Ganztagszüge und Halbtagszüge an allen Ganztagsschulen in der Wahlform umgesetzt werden kann. „Davon profitieren auch die Ganztagsschulen, die engagiert versuchen, das Beste aus der Situation zu machen“ so Bettina Lisbach, die Fraktionsvorsitzende der Grünen.

Auch die Eltern forderten eigenständige Ganztagszüge. Lisbach und Rastätter betonen deshalb: „Die Attraktivität und Akzeptanz der Ganztagsschule wird künftig entscheidend davon abhängen, ob die Eltern zuverlässig erkennen können, dass da, wo Ganztagsschule drauf steht, auch Ganztagsschule drin ist.“ Dies stärkt auch die Wahlfreiheit der Eltern.

„Eine bedarfsgerechte Mischung von Ganztagsgrundschulen mit verbindlicher Teilnahme aller Kinder, eigenständigen Ganztagszügen an Ganztagsgrundschulen in der Wahlform sowie Halbtagsschulen mit freiwilligen Nachmittagsangeboten ist deshalb der richtige Weg,“ so die beiden Stadträtinnen abschließend.

Info: In diesem Schuljahr ist mit 17 von 44 Grundschulen eine Ausbauquote von 38,6 % Ganztagsgrundschulen in Karlsruhe erreicht worden, die im kommenden Schuljahr mit der Grundschule Durlach-Aue auf 40 % ansteigen wird. Nur zwei dieser Ganztagsschulen sind verbindliche Ganztagsschulen für alle SchülerInnen: die Grundschule am Wasserturm und die Heinrich-Köhler-Grundschule in der Oststadt.


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