AWO Karlsruhe – Hilfe für Flüchtlingskinder aus dem Kosovo und Arbeitgeber

Integration und Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen

Die AWO Karlsruhe berät, unterstützt und begleitet Bürger in allen Lebenslagen, wie z.B. mit flexiblen ambulanten Hilfen, in Seniorenzentren, Tagespflegeeinrichtungen für Senioren, bei der Mobilen Pflege und Betreuung, in den Kindertagesstätten, in der Betreuung von Menschen mit Behinderungen, der Jugend-, Wohnungslosen- oder Suchthilfe. Aber sie ist auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge da, dies ist auf das Kinder- und Jugendhilferecht SGB VIII zurückzuführen, das die formale Gleichstellung für minderjährige Geflüchtete herstellt.

Der Staat und die Jugendämter müssen, ebenso wie bei Kindern mit deutscher Staatsangehörigkeit in Not, geeignete Hilfsangebote zum weiteren Aufenthalt und zur weiteren Entwicklung anbieten und einen Vormund bestellen, der die Interessen des Jugendlichen wahrnimmt sowie zusammen mit den Jugendlichen nach geeigneten Angeboten suchen. Auf diesem Weg gelangten Ari und Bashkim (die Namen wurden zum Schutz der Jugendlichen geändert) zu Claudia Schaube und ihrem Team in die Internationale Wohngruppe in Grötzingen. Die AWO Karlsruhe bietet in zwei solcher Gruppen Wohn- und Betreuungsplätze für jeweils bis zu sieben männliche Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren an. Die qualifizierten Fachkräfte unterstützen die Jugendlichen bei Fragen des Alltags, geben Orientierung und begleiten sie bei Amtsbesuchen. Die Bereiche Bildung, Gesundheit, Integration und Partizipation sind Hauptbestandteile der konzeptionellen Ausrichtung.

„Ari (18) und Bashkim (18), was habt ihr denn für Hobbys?“, fragte Panagiotis Kotsas, Mitarbeiter der Internationalen Wohngruppe II der AWO Karlsruhe gemeinnützige GmbH, die beiden kurz nach ihrem Einzug in die Wohngruppe. „Hobbys? Wir sind hier, um zu arbeiten!“, erwiderten die beiden gebürtigen Kosovaren erstaunt. Diese Einstellung hat den Weg in Deutschland geebnet. Seit ihrer Ankunft am 2. Juli 2015 konnten sie viel erreichen, haben neue Freunde gefunden, die Landessprache gelernt und einen Ausbildungsplatz als Maler- und Lackierer im St. Augustinusheim in Ettlingen bekommen. Nach Angaben der Handwerkskammer Karlsruhe gibt es derzeit im gesamten Einzugsgebiet 293 freie Lehrstellen und für die Ausbildung zum Maler- und Lackierer leider kaum Interessenten.

Das erwies sich als Vorteil für Ari und Bashkim, denen die Ausbildung viel Spaß macht und die immer noch sehr engagiert an die Sache herangehen. „Sie möchten am liebsten keinen Urlaub nehmen und springen oft am Wochenende ein. Jetzt hat ihr Chef sie in den Zwangsurlaub geschickt“, verrät Claudia Schaube, Einrichtungsleitung der Internationalen Wohngruppe II mit einem Augenzwinkern. Die beiden haben jetzt eine sogenannte „Ausbildungsduldung“ – das heißt, sie können während der Ausbildung nicht abgeschoben werden. „Es freut mich zu sehen, dass wir jungen Menschen eine neue Perspektive bieten können. Damit leistet die AWO Karlsruhe auch einen gesellschaftspolitischen Beitrag zur Integration von Geflüchteten und trägt dazu dabei, die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen“, so Barbara Mehnert, Geschäftsbereichsleitung Jugend und Soziales.

Detailinformationen über die Angebote der AWO Karlsruhe gemeinnützige GmbH finden sich www.awo-karlsruhe.de/awo-karlsruhe.html


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