Neun von zehn Kindern lieben es, wenn man ihnen vorliest und wünschen sich, dass dies regelmäßig passiert – unabhängig von Alter, Geschlecht und der Sprache, die zu Hause gesprochen wird. Das ergab die Vorlesestudie 2016 der Stiftung Lesen. Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass sich fast jedes dritte Kind, dem vorgelesen wird, wünscht, dass dies öfter geschieht. In Familien, in denen selten oder nie vorgelesen wird, ist es sogar jedes zweite. Kinder haben konkrete Vorstellungen davon, welche Bücher ihnen besonders gut gefallen: Jüngere mögen vor allem lustige Geschichten, für Ältere sind eine spannende Handlung und interessante Charaktere wichtige Kriterien.
Studien haben gezeigt, dass Vorlesen einen sehr positiven Einfluss auf die Entwicklung hat: So verfügen Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, über einen deutlich größeren Wortschatz als Gleichaltrige ohne Vorleseerfahrung, sie haben im Schnitt bessere Noten und später mehr Spaß am Selbstlesen und im Umgang mit Texten. Lesen ist die Grundlage für Bildung und ermöglicht den Zugang zur Welt. Daher sollte man Kindern den Wunsch nach Vorlesen täglich erfüllen. Und nicht nur Kinder profitieren von der täglichen Leseeinheit. Auch Eltern schenkt sie gemeinsame Zeit mit dem Nachwuchs, in der man es sich gemütlich machen und entspannen kann.
Um die Lesestunden mit Papa oder Mama zu ergänzen, wurde im Jahr 2004 der Bundesweite Vorlesetag ins Leben gerufen. Er möchte auf die Bedeutung des Vorlesens aufmerksam machen und den Spaß daran fördern.
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Beim größten Vorlesefest Deutschlands lasen im vergangenen Jahr rund 135.000 Bücherwürmer und Promis anderen Menschen vor – in KiTas, Bibliotheken oder Pflegeheimen.
Weitere Infos gibt es unter: vorlesetag.de
