
Rotaviren sind eine der häufigsten Ursachen für Magen-Darm-Erkrankungen bei Kleinkindern im Alter von bis zu zwei Jahren. Auch über 70-Jährige und Menschen mit einem geschwächten Abwehrsystem sind gefährdet. Klassische Symptome sind plötzlich einsetzender wässriger Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen. Durch die Brechdurchfälle kommt es schnell zu hohem Wasser- und Salzverlust bei den Erkrankten. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist daher besonders wichtig.
Rotaviren werden laut AOK Mittlerer Oberrhein vor allem über Schmierinfektionen übertragen: Erkrankte scheiden die Viren in großer Zahl über den Stuhl aus. Nach dem Toilettengang kann es passieren, dass kleinste Stuhlreste weitergegeben werden – zum Beispiel über Türgriffe, Armaturen oder gemeinsam genutzte Handtücher.
„Die Viren sind hoch ansteckend, deshalb haben fast alle Kinder bis zum Alter von fünf Jahren bereits eine Infektion durchgemacht. Gefährdet durch die Infektion sind aber vor allem Säuglinge und Kleinkinder, da die Flüssigkeitsverluste lebensbedrohlich sein können“, informiert die AOK. 2019 gab es nach Angaben des Robert Koch-Institutes bundesweit 1.385 Ausbrüche mit insge-samt 12.299 Erkrankungen: Mehr als ein Drittel dieser Ausbrüche ereignete sich in Pflege- und Altenheimen, knapp ein Drittel in Kindergärten und 16 Prozent in Krankenhäusern.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Säuglinge ab der siebten Lebenswoche bis zum Alter von zwölf Wochen die Schluckimpfung gegen Rotaviren. Eine vollständige Immunität bietet diese Impfung nicht, man kann sich mehrfach im Verlauf des Lebens anstecken. Aber der Erkrankungsverlauf ist nach der Impfung in der Regel weniger schwer.
Infos zum Thema „gesundes Familienleben“ gibt’s auf: www.aok.de/pk/bw/familie