Den meisten Eltern, die sich voneinander getrennt haben, gelingt es, den zukünftigen Kontakt der Kinder zu beiden Elternteilen selbständig zu regeln. Und das ist gut so.
Denn Kinder sind auf die liebevolle Zuwendung nahestehender Personen angewiesen. Sie brauchen deren Schutz, Fürsorge und Förderung.
Die dreijährige Marie hat ihren Papa nun seit fünf Monaten nicht mehr gesehen. Nach einem lauten Streit zwischen den Eltern ist er aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Seither weint die Mama viel. Marie traut sich nicht nach dem Papa zu fragen, da dann die Mama entweder noch trauriger wird oder sogar zornig.
So oder ähnlich kann es Kindern nach einer Trennung ergehen. Sie sind verunsichert und hilflos. Manchmal suchen sie die Schuld auch bei sich. „…weil ich nicht aufgeräumt habe, haben sie angefangen zu streiten…“.
Trennung und Scheidung stellen für die ganze Familie eine große Veränderung der bisherigen Lebensweise dar.
Jedes Kind hat einen Rechtsanspruch auf Umgang mit beiden Elternteilen – auch nach einer Trennung der Eltern. Umgekehrt ist jeder Elternteil zum Umgang mit seinen Kindern berechtigt und verpflichtet. Aber nicht immer funktioniert die Regelung des Umgangs reibungslos.
Für den Fall, dass der Kontakt des Kindes zum getrenntlebenden Elternteil aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich ist, gibt es das Angebot des Begleiteten Umgangs beim Kinderschutzbund Karlsruhe.
Der Begleitete Umgang unterstützt hierbei die Familie bei der Regelung und Umsetzung des Umgangsrechts und bietet Hilfe bei strittigen oder problembehafteten Trennungen und Scheidungen der Eltern an.
Somit ermöglicht der Begleitete Umgang es Kindern, auch in schwierigen Situationen mit beiden Elternteilen Kontakt zu halten. Er ist auch eine Möglichkeit zur Kontaktanbahnung bei Kindern, die einen Elternteil schon längere Zeit nicht mehr gesehen haben.
So hat der dreijährige Jonas seine Mama nach der Trennung der Eltern jetzt fast zwei Jahre nicht gesehen. Im Spielzimmer des Kinderschutzbundes können Mama und Sohn sich allmählich und kindgerecht in geschütztem Rahmen kennenlernen.
Ziel eines Begleiteten Umganges ist es die Eltern dabei zu unterstützen, Umgangskontakte im Anschluss einer Trennung eigenständig durchführen zu können.
Um diese Umgänge zu begleiten, werden dringend neue ehrenamtliche Mitarbeiter*innen gesucht. Sie werden unterstützt und begleitet durch eine intensive Schulung zu Beginn, regelmäßige Beratung, Team-Meetings und Supervision.
Wir freuen uns über Ihr Interesse an diesem
Ehrenamt: Kornelia Romer, T: 0721/8301161 oder kr@dksb-ka.de
