Die jetzige Situation sorgt für Unsicherheit bei vielen von uns. Die Zukunft, die vor einigen Wochen noch einigermaßen planbar war, wirkt plötzlich ungewiss. Wir können einige Pläne nicht machen und wenn, sind wir nicht sicher, wann sie durchführbar werden. Hinzu kommt bei einigen Sorgen um den Job und die finanzielle Situation. Auch die Kinder bekommen davon viel mit. Selbst wenn sie noch sehr klein sind, und kognitiv die Situation nicht verstehen, spüren sie an den Reaktionen ihrer Eltern, dass etwas anders ist und reagieren eventuell dementsprechend mit der vermehrten Suche nach Aufmerksamkeit und Nähe, Weinen, Wutausbrüchen oder sogar somatischen Beschwerden wie Bauchschmerzen.
Wie können wir den Kindern Sicherheit und Stabilität vermitteln?
Achten Sie darauf, den Kindern einen regelmäßigen Tagesablauf zu geben, der wenn möglich dem entspricht, den das Kind vorher hatte. Essen Sie zu den selben Zeiten, bringen sie die Kinder zu den selben Zeiten ins Bett. Behalten Sie etablierte Rituale bei oder entwickeln sie vielleicht neue, für die Zeiten, in denen ihre Kinder normalerweise in der Kita oder in der Schule waren. Sorgen Sie auch für tolle Ereignisse zu Hause wie Picknick im Wohnzimmer, Schnipsel-Jagd durch die Wohnung oder Eltern-Kind-Disco.
Wir alle wollen im Moment gut informiert sein. Doch Nachrichten können auch emotionale Reaktionen bei uns vorher rufen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu häufig Nachrichten schauen oder lesen und wenn möglichst nicht in Gegenwart der Kinder. Die Bilder und auch Ihre Reaktionen können verunsichernd auf die Kinder wirken.
Dennoch müssen Sie auch Ihren Kindern erklären, was grade in der Welt passiert. Videos wie dies von der Stadt Wien youtu.be/_kU4oCmRFTw ist bei Kindergartenkindern passend und die Videos von LOGO! Beim ZDF www.zdf.de/kinder/logo/logo-erklaert-corona-virua-100.html auch bei älteren Kindern. Lassen Sie Ihre Kinder auf keinen Fall alleine mit den Medien, sondern schauen Sie sich die Filme gemeinsam an und besprechen Sie diese im Nachhinein.
Nehmen Sie die Sorgen und Ängste Ihrer Kinder ernst und beantworten Sie deren Fragen so gut sie können. Versichern Sie Ihren Kindern, dass sie bei Ihnen sind. Aussagen wie „Habe keine Angst“ kommen uns schnell über die Lippen, sind aber häufig nur wenig hilfreich. Versuchen Sie durch gezieltes Nachfragen herauszufinden, was Ihre Kinder ängstigt. Geben Sie Ihnen mehr Zeit und körperliche Nähe. Es ist nichts Ungewöhnliches, wenn ein Kind, das vielleicht schon lange alleine schläft, jetzt mal wieder in das Bett der Eltern gekrochen kommt.
Wenn Ihr Kind dennoch übertrieben starke Angstsymptome zeigt, Dinge nicht machen will, obwohl es keine reale Bedrohung gibt und Sie deshalb sehr stark in Ihrem Alltag einschränkt, holen Sie sich Unterstützung und lassen die Angst von einem Spezialisten abklären.
Psychologische Beratungsstellen Ost und West für Eltern, Kinder und Jugendliche der Stadt Karlsruhe, Otto-Sachs-Str. 6, 76133 Karlsruhe, Tel.: 0721/133-5360.
Internationale Wochen gegen Rassismus
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus starten dieses Jahr am 10. März und bieten wieder ein informatives, buntes Programm für alle! Im Austausch und Dialog habt ihr die Möglichkeit, die verschiedenen Veranstaltungen zu nutzen, um mit Enthusiasmus an soziopolitischen und kulturellen Veränderungen mitzuwirken, Gesicht zu zeigen und euch zu informieren. Gemeinsames Ziel ist es, unsere Stimmen gegen Hass und Benachteiligung zu […]
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